KAMback! – HATTINGEN GENIESST WIEDER UNTER FREIEM HIMMEL

So geht KAM! Foto: Holger Grosz

Hattingen – Fünf Jahre Pause – das ist eine lange Zeit. Für einen Markt, der einmal ein beliebter Treffpunkt war, fast zu lang. Doch nun ist er zurück: Der Kulinarische Altstadtmarkt, kurz: KAM genannt, hat sein Comeback gegeben. Und man muss es einfach sagen – selten hat sich eine Rückkehr so unangestrengt gut angefühlt.

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Am Freitagabend, der zweite von vier Veranstaltungstagen, wirkt die Atmosphäre beinahe so, als wäre der Markt nie weg gewesen – und doch ist vieles neu, größer, offener und durchdachter geworden.

Ein neuer Rhythmus in alten Gassen

Schon beim ersten Schritt auf den Kirchplatz fällt auf: Hier hat jemand nachgedacht. Die Stände sind nicht nur zahlreicher geworden – zehn an der Zahl, davon sieben auf dem Kirchplatz und drei auf dem Untermarkt – sie sind auch clever platziert: weiter am Rand, offener gestaltet, mit großzügigen Theken. In der Mitte bleibt Raum zum Flanieren. Das ist kein Fressen-und-Drängeln, sondern ein entspanntes Kommen und Gehen.

So geht KAM! © Fotos RuhrkanalNEWS Holger Grosz

Rund um die Hattingia wird’s kuschelig – hier stehen Bierzeltgarnituren bis fast an die Hauswände. Klingt erstmal nach Ärger mit den Anwohnern. Doch zwei Besucher erzählten uns: Genau dort wurde am Donnerstagabend gemeinsam gefeiert – mit den Nachbarn. Und die lobten vor allem eins: Punkt 22 Uhr ist Schluss. Kein Lärm, kein Groll. Das klappt, weil sich alle dran halten.

Kulinarik mit Konzept

Hinter dem Neustart stehen Max Maassen und Michael Gehardt – die beiden Veranstalter haben sich mit ihrer Idee durchgesetzt. Keine Massenabfertigung, keine Dutzendware – sondern Qualität, Charakter und Atmosphäre. Dass der Donnerstag, der als Probelauf galt, gut lief, merkt man am Freitag: Die Gastronomen sind entspannt, offen für Gespräche – auch wenn die ersten Stunden noch recht ruhig waren.

Aber gegen 19 Uhr füllt sich der Markt. Die Sitz- und Stehmöglichkeiten reichen von klassischen Bänken über Hochtische bis zu gemütlichen Hockern – es gibt mehr Platz zum Genießen und mehr Luft zum Atmen. Klar: Ein paar Stände mussten sich mit engeren Ecken zufriedengeben. Doch wie ein Koch mit 50 Jahren Berufserfahrung sagte: „Wenn’s sein muss, zaubern wir auch mit dem Campingkocher“, hat gesessen.

Kein Schnickschnack auf dem Teller – sondern echtes Handwerk

Was auf die Teller kommt, ist nicht überladen oder überinszeniert – sondern handwerklich gut, ehrlich und auf den Punkt. Bei Preisen zwischen 10,- und 17,- Euro muss jeder für sich entscheiden, ob das angemessen ist. Aber eines wurde in vielen Gesprächen am Rande sehr deutlich: Die Arbeit der verschiedenen Teams und Köche wurde durchweg gelobt. Das Zusammenspiel, der Service, die Qualität – das alles kam an. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte.

Kein Schnickschnack © Fotos RuhrkanalNEWS Holger Grosz

Koexistenz statt Konkurrenz

Und die große Frage: Nimmt der KAM den umliegenden Gastronomen die Gäste weg? Eher nicht. Am späten Nachmittag waren die Tische auf dem Markt und in den Lokalen rundherum gut besetzt – gleichwertig, nicht konkurrierend. Wer kam, kam mit guter Laune. Und wer fotografierte, wurde nicht weggeschickt, sondern freundlich gebeten: „Mach ruhig noch eins!“

Fazit: Hattingen kann Markt

Der KAM ist zurück – mit neuen Ideen und dem guten alten Gefühl. Es wurde nicht einfach nur der alte Markt entstaubt, sondern mit frischem Mut weitergedacht. Ein Markt, der sich nicht aufdrängt, sondern einlädt. Ein Ort, an dem man essen, trinken, reden und sich wohlfühlen kann.

Und vielleicht ist das genau das, was Hattingen in diesem Sommer gebraucht hat.

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