JAHRESDIENST-BESPRECHUNG: STADTGESELLSCHAFT DANKT DER FEUERWEHR

Jahresdienstbesprechung: Der Leiter der Feuerwehr, Christian Zittlau, begrüßte alle Anwesenden und zog Bilanz. (Foto: Höffken)

Sprockhövel – Am heutigen Freitagabend (22. März 2024) fand die alljährliche Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr Sprockhövel im IG Metall Bildungszentrum statt. Unter den geladenen Gästen waren neben allen stellvertretenden Bürgermeistern:innen auch Vertreter:innen aus Rat, Verwaltung, Politik, von benachbarten Feuerwehren im Kreis, von der Polizei, von den Hilfsorganisationen DRK und THW anwesend. Auch der neue Kreisbrandmeister des Ennepe-Ruhr-Kreises, Dennis Wichert, überbrachte den Dank der Kreisverwaltung. Für eine musikalische Untermalung der Veranstaltung sorgte traditionsgemäß wieder der Musikzug der Feuerwehr.

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Jahresdienstbesprechung: Neben allen stellvertretenden Bürgermeistern:innen waren auch von Rat und Verwaltung viele Repräsentanten anwesend. (Foto: Höffken)
Jahresdienstbesprechung: Erster stellv. Bürgermeister Torsten Schulte überbrachte Dank und Gruß der Stadtverwaltung und des Rates. (Foto: Höffken)

Stadtspitze, Rat und Verwaltung danken der Feuerwehr

Erster Stellvertretender Bürgermeister Torsten Schulte (CDU), der die erkrankte Bürgermeisterin Sabine Noll vertrat, richtete seinen ausdrücklichen Dank an die zahlreich erschienenen Anwesenden der Feuerwehr Sprockhövel, die sich in dem großen Tagungssaal des Bildungszentrums eingefunden hatten.

Seinen Ausführungen nach stehe die Politik sowie die Stadtverwaltung vollumfänglich hinter dem geplanten Neubau des Feuerwehrhauses der Löschgruppe Obersprockhövel. Zudem würdigte der Stadtvertreter die professionelle Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr.

Jahresdienstbesprechung: Zum Gedenken an die verstorbenen Kameraden und an alle im Dienst verstorbenen Feuerwehrkräfte überall erhoben sich alle Anwesenden von ihren Plätzen und der Musikzug intonierte „Ich hatt´ einen Kameraden“. (Foto: Höffken)
Jahresdienstbesprechung: Kreisbrandmeister Dennis Wichert dankte der Feuerwehr Sprockhövel im Namen der Kreisverwaltung. (Foto: Höffken)

Ebenso lobte der Kreisbrandmeister die Feuerwehr Sprockhövel als stets konstruktiv und ideenreich mit guten Lösungsansätzen in der Zusammenarbeit mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis. Vieles verändere sich auch auf Kreisebene. Die neugeschaffene Energieeinheit des Kreises, in der sich auch viele Einsatzkräfte der Sprockhöveler Wehr engagieren, sei dabei nur ein Beispiel. Auch zukünftig brauche es einen wirkungsvollen und gut ausgestatteten Katastrophenschutz, so der Kreisbrandmeister zum Ende seiner Grußworte.

In Sprockhövel können sich die Bürgerinnen und Bürger auf ihre leistungsstarke, rein ehrenamtliche Feuerwehr verlassen. Denn anders als oft vermutet, rückt nicht erst einmal eine Berufsfeuerwehr aus und die Freiwillige Feuerwehr unterstützt lediglich. Alle Einsätze werden durch bestens ausgebildete, rein ehrenamtliche Kräfte bewältigt. Diese Struktur findet sich in vielen nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden. Eine immer wiederkehrende Prüfung der Aufsichtsbehörden stellt dabei sicher, dass die Hilfeleistung garantiert ist – auch, wenn das Einsatzpersonal eben rein aus dem Ehrenamt gestellt wird.

Jahresdienstbesprechung: Der Musikzug der Feuerwehr bei der musikalischen Umrahmung der Veranstaltung. (Foto: Höffken)
Jahresdienstbesprechung: Im Tagungssaal des IG-Bildungszentrums versammelten sich alle Kräfte der Feuerwehr Sprockhövel. (Foto: Höffken)

436 Einsätze im letzten Jahr

Und das gelang in 2023 – einem Rekordjahr im Hinblick auf die Einsatzzahlen für die Feuerwehr Sprockhövel – den 205 Feuerwehrleuten im Einsatzdienst (davon 15 Frauen) wie auch in den Jahren zuvor. Zu insgesamt 436 Einsätzen (Jahr 2022: 368 Einsätze) rückten sie aus und erbrachten dabei rund 7.800 Personalstunden. Um die Vielzahl verschiedenster Einsatzszenarien professionell bewältigen zu können, wurden die Einsatzkräfte im vergangenen Jahr in mehr als 2800 Arbeitsstunden in diversen Lehrgängen auf Stadt-, Kreis- und Landesebene kontinuierlich aus- und weitergebildet. Dazu kommen die regelmäßig stattfindenden Übungsabende an den sechs Standorten der Feuerwehreinheiten im Stadtgebiet.

Teamfähigkeit und respektvoller Umgang

Neben einer Ausstattung mit modernen Einsatzmitteln und guten bauliche Rahmenbedingungen, die den Anforderungen der heutigen Zeit entsprechen, ist auch die Nachwuchsgewinnung ein wichtiger Baustein, um auch zukünftig leistungsstark agieren zu können. Insgesamt 75 junge Menschen werden altersgerecht in der eigenen Kinder- und auch Jugendfeuerwehr an Feuerwehrthemen herangeführt. Nicht zu vernachlässigen ist in diesem Kontext auch die Ausprägung von charakterlichen Stärken wie u.a. Teamfähigkeit und ein respektvoller Umgang untereinander. Für die Kinderfeuerwehr gibt es sogar wegen des hohen Interesses eine Warteliste auf der sich aktuell 22 Kinder befinden.

Doch rein auf die Rekrutierung aus den eigenen Reihen zu setzten, wäre auch wegen des demografischen Wandels nicht ausreichend. So richten sich die Bemühungen der Öffentlichkeitsarbeit auch an potentielle Quereinsteigende. In einem großen Projekt produzierten die Ehrenamtler zusammen mit professioneller Unterstützung im vergangenen Jahr einen Imagefilm, um weitere Menschen zur Mitarbeit in diesem Ehrenamt zu akquirieren. Ebenso ist ein progressiver Auftritt der Feuerwehr in den sozialen Medien nicht mehr wegzudenken.

Mehr als 2,2 Mio. Beitragsaufrufe auf Facebook und Instagram bestätigen das Interesse der Öffentlichkeit an der Arbeit der Feuerwehr. Dabei sendet die Feuerwehr eine klare Botschaft aus: Zur Mitwirkung in diesem Ehrenamt ist jeder herzlich eingeladen. Dabei passt sich die Organisation an die jeweiligen Lebenssituationen und auch an das Leistbare der Neuzugänge an. Die persönlichen Stärken werden individuell gefördert,denn man kann sich innerhalb der Feuerwehr spezialisieren. Und auch jemand, der sich den aktiven Einsatzdienst nicht zutraut, kann in der Unterstützungsabteilung seinen Dienst für die Gesellschaft erbringen. Das alles sind Voraussetzungen für einen langjährigen Werdegang in diesem Ehrenamt, ob aktiv im Einsatz, unterstützend im Hintergrund, als treue Kameradin und treuer Kamerad in der Ehrenabteilung oder als kulturliebende Musizierende im Orchester oder der Bigband des Musikzuges.

Gewürdigt wird dieses Engagement auf der Jahresdienstbesprechung nicht nur durch die Beförderungen in höhere Dienstgrade, sondern auch durch Ehrungen für langjährige und besondere Verdienste innerhalb der Feuerwehr. So wurden viele Kameraden mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes NRW in Silber für die 25-jährige pflichttreue Diensterfüllung ausgezeichnet. Darunter: Marc Bendig, Olaf Kessler, Henrik Koepke, Alexander Kusch, Martin Predki, Andreas Schmidt und Jan-Patrick Westphal. Wer ganze 35 Jahre der Feuerwehr die Treue erweist erhält das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes NRW in Gold. Diese Auszeichnung erhielten Markus Gronemeyer, Ralf Närdemann, Karsten Schreiber sowie Markus Werner.

Weitere Würdigungen für das langjährige Engagement werden auch durch Auszeichnungen des Verbandes der Feuerwehren in NRW (VdF NRW) zum Ausdruck gebracht. Für das 40-jährige Engagement wurde Marc Stoltenberg ausgezeichnet. Für 50 Jahre erhielten die Kameraden Paul Lienenlücke, Manfred Hellhammer, Rudolf Plontsch, Johann Wilhelm Raster und Rüdiger Sonnenschein die entsprechende Ehrennadel samt Urkunde. Für 60 Jahre wurde der Kamerad Jürgen Niederheide durch den VdF NRW ausgezeichnet.

Jahresdienstbesprechung: Jochen Neuhaus, Einheitsführer des Löschzuges Niedersprockhövel, (vorne Mitte) erhielt das Deutsche Ehrenkreuz In Silber. (Foto: Höffken)

Sonderehrung für Jochen Neuhaus

Eine Sonderehrung erhielt der Kamerad Jochen Neuhaus. Der Einheitsführer des Löschzuges Niedersprockhövel wurde für besondere Verdienste im Feuerwehrwesen mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber geehrt.

Zusammenfassend zeigte sich auf der abendlichen Veranstaltung im IG Metall Bildungszentrum: Die Feuerwehr Sprockhövel ist und bleibt leistungsstark. Dies gelingt auch, weil entscheidungstragende Personen aus der Politik das Potential dieser ehrenamtlichen Struktur erkennen und jene Rahmenbedingungen schaffen, die eine gut funktionierende Feuerwehr ermöglichen. Auf diese Unterstützung bauen die ehrenamtlichen Feuerwehrleute, die im Zweifel ihr Leben für andere Menschen einsetzen würden, auch zukünftig.