Ennepe-Ruhr-Kreis- Kompetenter, hilfsbereiter und verlässlicher Ansprechpartner, hohes Ansehen, umfangreichstes Fachwissen und auch über die Kreisgrenzen hinaus gefragter Experte – es sind Markenzeichen wie diese, die das nordrhein-westfälische Innenministerium bewogen haben, Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm mit dem höchsten Landesorden für Brand- und Katastrophenschützer auszuzeichnen. Dieser wird nur sehr selten verliehen: Rehm ist die vierte Person, die mit dem goldenen Ehrenzeichen gewürdigt wurde.
„Tatsächlich haben Sie sich als Kreisbrandmeister überragende Verdienste erworben, sie haben dazu beigetragen, den Brand- und Katastrophenschutz wesentlich zu verbessern. Ebenso erwähnenswert: Inzwischen sind Sie ein viertel Jahrhundert Kreisbrandmeister. Derzeit gibt es niemanden in Nordrhein-Westfalen, dem dieses Amt länger übertragen wurde. Auch dies ist ohne Frage Anerkennung und Wertschätzung“, würdigte Thorsten Meyer, Feuerschutzdezernent der Bezirksregierung Arnsberg, Leistung und Wirken des Ausgezeichneten. Im Namen des Innenministeriums übergab er Rehm das Brand- und Katastrophenschutz-Verdienst-Ehrenzeichen des Landes Nordrhein-Westfalen in Gold.
Als drei von unzählbaren Beispielen für Rehms Aktivitäten jenseits der Kreisgrenzen und zum Wohle aller Bürger, Brand- und Katastrophenschützer erwähnte Meyer dessen Zugehörigkeit zum Ausschuss für die Gruppenführerprüfung am Institut der Feuerwehr NRW in Münster (2005 bis 2020), seine inzwischen 10-jährige Tätigkeit als Vorsitzender des Fachausschusses Zivil- und Katastrophenschutz des Verbandes der Feuerwehren in NRW und seine Rolle als stellvertretender Vorsitzender des Fachausschusses Zivil- und Katastrophenschutz im Deutschen Feuerwehrverband.
„Erfreulicherweise profitieren wir im Ennepe-Ruhr-Kreis und in der Kreisverwaltung gleich doppelt von Rolf-Erich Rehm. Schließlich trägt er im Schwelmer Kreishaus auch noch als Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz beruflich die Verantwortung“, schloss sich Landrat Olaf Schade den Glückwünschen des Gastes aus Arnsberg an. Es sei beruhigend zu wissen, im Falle des Falles auf einen wie Rehm zählen zu können, um die Bürger vor Katastrophen zu schützen.
Um möglichst gut auf die Tage mit dem X vorbereitet zu sein, habe Rehm unter anderem die Kreisfeuerwehrzentrale zu einem Dienstleistungszentrum weiterentwickelt, die kreisangehörigen Feuerwehren gut miteinander vernetzt und das Gefahrenabwehrzentrum – ein „Rehmsches“ Herzensprojekt – angeschoben.
„Außerdem ist es insbesondere auch Ihnen zu verdanken, wie rund es in den Feuerwehren in den neun kreisangehörigen Städten läuft. Aus Gesprächen weiß ich, welch hohes Ansehen Sie bei den Wehren genießen. Sie gelten als ´lösungsorientierter Vermittler´ und Mann der Tat“, so Schade in seiner Laudatio.
Einziges Manko an einer alles anders als alltäglichen Auszeichnungsfeier im Schwelmer Kreishaus: Coronabedingt mussten viel zu viele Weggefährten und Mitstreiter Rehms draußen bleiben. Neben Meyer und Schade zählten aber auch Bezirksbrandmeister Uwe Wiedenbeck, Kreisdirektor Paul Höller und Rehms Frau Heike zu den Gästen.
Die Aufgaben eines Kreisbrandmeisters
Aufgrund gesetzlicher Regelungen ist der Ennepe-Ruhr-Kreis für die Fachaufsicht über die kommunalen Feuerwehren zuständig. Diese Aufgabe der Kreisverwaltung übernehmen insbesondere Rehm sowie seine Stellvertreter Christian Zittlau (Sprockhövel) und Mario Rosenkranz (Witten). Im Blick haben sie die fach- und sachgerechte Organisation und Ausstattung sowie die Leistungsfähigkeit der Wehren.
Darüber hinaus übernimmt der Kreisbrandmeister auch Aufgaben in der unmittelbaren Gefahrenabwehr. So kann er bei großen Schadensereignissen Einsätze leiten. Um die Aufgaben effektiv erledigen zu können, ist die Funktion des Kreisbrandmeisters eng mit dem Bereich Bevölkerungsschutz verknüpft.