HEIMATPREIS 2022 DES KREISES GEHT AUCH NACH HATTINGEN

Robert Deden, Barbara Skubski, Gerd Isenberg, Bernd Lauenroth und Alfons Eilers (ADFC Ortsgruppe Hattingen) sowie Hannsjörg Frank (Arbeitsgruppe Muttenthalbahn e.V.) freuen sich mit Sabine Kelm-Schmidt, Jörg Obereiner, Olaf Schade und Klaus Krägeloh über die Auszeichnungen (von links) (Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis)

Ennepe-Ruhr-Kreis/Hattingen- Die Wittener Arbeitsgemeinschaft Muttenthalbahn, die Hattinger Ortsgruppe des ADFC Ennepe-Ruhr sowie der Herdecker Ulrich Weishaupt – dieses Trio aus Vereinen und Einzelperson kann sich über die diesjährigen Heimatpreise des Ennepe-Ruhr-Kreises freuen. Überreicht wurden die Auszeichnungen im Rahmen einer Feierstunde durch Landrat Olaf Schade sowie Klaus Krägeloh, Vorsitzender des Ausschusses für Sport, Freizeit und Kultur. Gastgeber der Veranstaltung waren die Stadtwerke Witten.

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Mit Hinweis auf ein Zitat von Theodor Heuss, dem ersten Bundespräsidenten, machte Landrat Olaf Schade deutlich: „Nur wer weiß, woher er kommt, weiß, wohin er geht.“ Schade weiter: „Ich lese das als Statement, sich reflektiert und kritisch mit Herkunft und Geschichte auseinanderzusetzen. Eine „Heimat-Tümelei“, die nur die gute alte Zeit beschwört, brauchen wir nicht. Wir brauchen den Blick zurück, um nach vorne schauen zu können. Genau das leisten die drei Preisträger.“

Vergeben wurden von einer Jury die Plätze eins bis drei, verbunden waren diese mit Pokalen und Preisgeldern in Höhe von 5.000, 3.000 und 2.000 Euro. Unter insgesamt 14 Bewerbern machen die Gewinner Geschichte und Herkunft am eindrucksvollsten sichtbar. „Jenseits von Bronze, Silber und Gold ist aber das Engagement und die Arbeit aller Bewerber für unsere Heimat zu würdigen und anzuerkennen. Sie alle machen den Ennepe-Ruhr-Kreis zu dem, was er ist, ein lebens- und liebenswertes Fleckchen Erde mit Geschichte, Gegenwart und Zukunft“, unterstrich Jurymitglied Sabine Kelm-Schmidt.

Über den ersten Preis freuen konnten sich die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Muttenthalbahn. Bereits seit 1989 lassen die an der Ruhr in Witten und im Umfeld der 1892 stillgelegten Zeche Theresia Bergbaugeschichte lebendig werden.

„Mit viel Herzblut und hohem zeitlichen Engagement kümmern sie sich um das Gruben- und Feldbahnmuseum, erhalten mehr als 90 Lokomotiven und 200 Waggons und setzen einige von diesen an Fahrtagen in Betrieb“, würdigte Kelm-Schmidt die ehrenamtliche Heimatarbeit.

Der zweite Preis ging an die Hattinger Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs. Sie macht es Interessierten gleich mehrfach Woche möglich, den Ennepe-Ruhr-Kreis und seine Geschichte aus dem Sattel zu entdecken. Kostenfrei werden Touren zwischen 20 und 80 Kilometern angeboten, fach- und geschichtskundige Begleiter inklusive.

Dritter Preisträger ist Ulrich Weishaupt. Der Herdecker hat vor elf Jahren eine Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Als die Heimat noch schwarz-weiß war“ gestartet. Seitdem lädt er bis zu viermal jährlich zu bebilderten Vorträgen über Region und Geschichte ein. Schauplatz ist das Onikon Kino in Herdecke.

Hierzu hieß es von der Jury: „In Zeiten, in denen Streaming-Dienste immer weiterwachsen, ist es schön zu sehen, wenn Initiativen wie die von Ulrich Weishaupt nicht nur Geschichte beleuchten, sondern auch Kinokultur sichern helfen.“

Heimatpreis vom Land gefördert

Wie andere Heimatpreise in NRW wird auch der Heimatpreis des Ennepe-Ruhr-Kreises vom Land gefördert. Unter dem Namen „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet“ unterstützt die Landesregierung Kommunen, Vereine und Initiativen. Menschen sollen mit dem Programm für lokale und regionale Besonderheiten begeistert und die positiv gelebte Vielfalt in Nordrhein-Westfalen deutlich sichtbar werden.

Ein Element dieses Förderprogramms ist der Heimatpreis. Hier übernimmt die Landesregierung für den Ennepe-Ruhr-Kreis die Preisgelder in Höhe von 10.000 Euro.