Hattingen- „Für mich war die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auswirkungen ein totaler Schock, mit dem ich so niemals gerechnet hätte“, sagt Bettina Sohlmann. Gerade eben hatte sie in der Gasstraße ihr neues TS Powerbody-Studio eröffnet und dann legte die Pandemie den Betrieb komplett lahm.
Kleines Fitness-Studio kann nur Abwarten
„Ich habe am Anfang gedacht, ich wäre gar nicht so intensiv betroffen. Weil mein Studio ein Mikrokosmos ist und ich die Hygiene-Auflagen 1:1 umsetzen kann. Ich kann Abstände einhalten, notwendige Desinfektion schaffen – und von daher habe ich nicht damit gerechnet, komplett schließen zu müssen.“
Bettina Sohlmann im Gespräch mit RuhrkanalNEWS (Foto: RuhrkanalNEWS)
Genau das ist allerdings geschehen, denn die Gesetze orientierten sich an einer ganzen Branche und nicht an Quadratmetern und räumlichen Möglichkeiten. Damit waren die Einnahmen und die Umsatzpläne der Unternehmerin Vergangenheit. „Aber ich habe tolle Kunden, die eben nicht zuerst daran dachten, laufende Verträge zu kündigen“, sagt die Unternehmerin. Im Gegenteil. Neben der staatlichen Hilfe habe sie vor allem Unterstützung und Motivation durch ihre Kunden erfahren. „Ich habe am Anfang auch überlegt, immer mehr Anleitungen im sportlichen Bereich ins Netz zu stellen. Aber das machen ja sehr viele Studios und es kommt mir auch gerade auf die persönliche Interaktion mit dem Kunden an. Das geht zwar auch über elektronische Medien, ist aber doch etwas anderes als der physische Kontakt im Studio selbst.“
Interview mit Bettina Sohlmann
Sie habe zwar mit der Soforthilfe nun die Möglichkeit bekommen, einige Zeit durchhalten zu können, aber: „Das ist eben nur eine bestimmte Zeit möglich. Ich habe meine Zweifel, ob wir am 4. Mai wiedereröffnen dürfen. Ich hoffe das natürlich. Bis dahin bleibt mir nur die Beratung und der Aufruf an alle, möglichst gesund zu bleiben und sich gesund zu ernähren.“
