Sprockhövel – Am heutigen Mittwoch, 9. April 2025, besuchten Schülerinnen und Schüler der Klassen 4a und 4b der Grundschule Haßlinghausen den Stock und Scherenberger Erbstollen.
Zur optimalen Vorbereitung dieses besonderen Lernerlebnisses besuchen Dennis Lambrecht, stellvertretender Vorsitzender des Vereins Bergbauaktiv Ruhr e.V., sowie Ronald Mayer, Denkmalschutzbeauftragter des Erbstollens, bereits am Montag zuvor die beiden Klassen direkt im Unterricht, trugen dabei traditionelle Bermannskleidung. Ziel dabei war es, den Kindern lebendige und anschauliche Einblicke in den Bergbau zu vermitteln – sowohl in dessen historischer Form als auch in die moderne Arbeitswelt eines Bergmanns.
Besucherbergwerk: Kids der vierten Klassen der Grundschule Haßlinghausen waren zu Besuch. (Foto: Höffken)
Besucherbergwerk: Beste Betreuung der Kids durch die Ehrenamtlichen des Besucherbergwerkes bzw. von Bergbau-Aktiv. (Foto: Höffken)
„Wir möchten den Schülerinnen und Schülern auf authentische und spannende Weise nahebringen, was es früher und heute bedeutet, als Bergmann tätig zu sein“, erläuterte Vereinsvorsitzender Lasse Knährich. Gemeinsam mit Ronald Mayer hatte Knährich bereits in den vergangenen Jahren zahlreiche Schulklassen in traditioneller Bergmannskleidung („Weißzeug“) mit einer originalen Grubenlampe begrüßt.
Lambrecht betont: „Die Planung und Durchführung solcher Besuche sind immer herausfordernd, besonders da an einem Wochentag viele Ehrenamtliche gebraucht werden. Inzwischen sind wir aber so aufgestellt, dass wir diese Grundschulbesuche im Rahmen unserer Kapazitäten ermöglichen können und freuen uns sehr auf diesen Termin.“
Besucherbergwerk: Bürgermeisterin Sabine Noll (CDU) im Gespräch mit den Kids, die sich mit Kakao vor dem Gang „unter Tage“ stärken. (Foto: Höffken)
Besucherbergwerk: Begrüßung durch die Bürgermeisterin und durch die Aktiven des Besucherbergwerkes. (Foto: Höffken)
Wie schon in den Vorjahren wurden die Wintermonate intensiv genutzt, um das Gelände optimal auf die neue Saison vorzubereiten. Kindgerechte Sitzgelegenheiten, Schutzhelme, Grubenlampen und Gummistiefel stehen inzwischen in ausreichender Menge bereit. „Das war zu Beginn des Besucherbergwerks ganz anders – damals fehlte es an allem. Nur durch die großzügige Unterstützung privater Förderer konnten wir diese Ausstattung beschaffen“, hebt Ronald Mayer hervor und richtet einen besonderen Dank an die Unterstützer. „Alle helfen mit. Ohne diese wichtige Hilfe wären solche Besuche nicht denkbar. Mir persönlich ist es wichtig, dass diese Tradition nicht in Vergessenheit gerät, zumal Sprockhövel die Wiege des Ruhrbergbaus ist.“
Frühstück und Kakao vor „Einfahrt“ ins Bergwerk
Und so kamen heute die Viertklässler mit ihren Erzieherinnen gut gelaunt, schließlich beginnen in der nächsten Woche die Osterferien. Nach kurzer Einführung durch Ronald Mayer kam dann auch Bürgermneisterin Sabine Noll (CDU) kurz zum Bergwerk, um die Kids, die Lehrkräfte und die Ehrenamtlichen des Bergwerks zu begrüßen. Und die Kids hatten Spaß, mit der Bürgermeisterin zu plaudern.
Besucherbergwerk: Betreuer Lars van den Berg mit der ersten Gruppe vor dem Eingang in die „Unterwelt“. (Foto: Höffken)
Besucherbergwerk: Hier wartet eine weitere Gruppe darauf, in das Bergwerk „einzufahren“. (Foto: Höffken)
Dann wurden die Schülerinnen und Schüler in Gruppen aufgeteilt und entsprechend mit Stiefeln und Helmen ausgerüstet, die gelben Helme waren besonders begehrt. Nach der zwar kindgerechten, aber unmissverständlichen Erklärung der Verhaltensweisen „unter Tage“, ging es dann gruppenweise in die dunkle Unterwelt von Sprockhövel. Und da gab es für die Kids viel zu entdecken. Einfach ein toller Schultag für die Zehnjährigen.
Und den Bergmanns-Spruch „GLÜCKAUF“ kannten alle:
