GRUNDSCHULKLASSE UNTER TAGE – KINDER BEGEISTERT

Malte (9), Maxi (9), Marsel (10) ( vorne von links nach rechts), dahinter ist noch Zhehat (10) zu erkennen von der Klasse 4 a der Grundschule Haßlinghausen beim Besuch des Stollens. (Foto: Höffken)

Sprockhövel – Am heutigen Freitagvormittag (21. April 2023) besuchten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 4 a und 4 b der Grundschule Haßlinghausen den Stock und Scherenberger Erbstollen. Auch Bürgermeisterin Sabine Noll (CDU) war kurz zu Gast.

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Am Tag zuvor hatten der Vorsitzende des Vereins Bergbauaktiv Ruhr e.V., Lasse Knährich sowie der Denkmalschutzbeauftragte für den Erbstollen, Ronald Mayer, in beiden Klassen in Vorbereitung auf den Termin den Unterricht gestaltet.

Gruppenbild am Stollen: Alle Teilnehmenden der Klasse 4 a der Grundschule Haßlinghausen. (Foto: Höffken)

„Wir konnten den Grundschülern:innen die Arbeit als Bergmann sowohl in der heutigen modernen Zeit als auch in der Zeit des Altbergbaus (als der Erbstollen errichtet wurde) sichtbar erklären“, so Lasse Knährich, der im traditionellen Weißzeug der Bergleute und einer Original Grubenlampe in der Klasse erschien.

Naturkunde in der Praxis: viele Kleintierlebewesen gab es zu sehen. (Foto: Höffken)

Und so war die Stimmung auf dem Gelände am Stollen heute gut, als die 9 bis 10-Jährigen Grundschüler:innen in Begleitung ihrer Lehrer, Lernbegleiter und einiger Eltern am Stock- und Scherenberger Erbstollen in der herrlichen Naturumgebung eintrafen. Nach der Begrüßung mit einem „Glückauf“ wurde gemeinsam die erste Strophe des Steigerliedes gesungen.

Gruppenbild am Stollen: Alle Teilnehmenden der Klasse 4 b der Grundschule Haßlinghausen. (Foto: Höffken)

Die Kinder erhielten Helme mit Grubenlampen und Gummistiefeln und wurden dann in Kleingruppen zu je 6 Schüler:innen aufgeteilt. Die Vorgaben der Bergaufsicht zum Wohle der Besucher:innen des Erbstollens werden von den Grubenführern des Vereins Bergbauaktiv Ruhr e.V. penibel eingehalten.

Über die Steinfurt des Baches ging es dann hinab durch das Wasser in den Stollen. Von der begehbaren 650 Meter langen Besucherstrecke wurden die einzelnen Gruppen der Kinder rund 200 Meter begleitet in den Stollen geführt.

Balthasar (9) zeigte Ronald Mayer sein selbstgemaltes Bild von einer Grubenlampe. (Foto: Höffken)

Es war für die Kinder fast wie in einem Abenteuer: Wassergeplätscher, Dunkelheit und die Helmlampen. Und da gab es dann auch noch viel an den Wänden zu entdecken.

Zwischen den einzelnen Gruppenführungen konnten die Kinder im Außengelände herumlaufen. Als sie dann noch jeder ein Stück Original-Kohle erhielten, waren einzelne Gesichter kurze Zeit später schon schwarz angemalt.

Bürgermeisterin Sabine Noll (CDU) (Mitte) mit den Aktiven von Bergbauaktiv-Ruhr e.V. vor der neuen Trittfurt über den Plessbach. (Foto: Höffken)

„Monatelang haben wir das Gelände ertüchtigt, um auch Grundschülern dieses einmalige Erlebnis zu ermöglichen. Wegen der besonderen Anforderungen eines Besuches einer Grundschulklasse mussten kostenintensive Maßnahmen durchgeführt werden, wie ausreichende Sitzplatzmöglichkeiten, Helme, Leuchten und Gummistiefel, die Errichtung einer Trittfurt und Parkplätze. Mit viel Zeit und Eigenleistung der Mitglieder ist dieses nun möglich, sagte Ronald Mayer, Denkmalschutzbeauftragter des Stock und Scherenberger Erbstollens.

Er dankte gleichzeitig der federführenden unterstützenden Stiftung, dem Deutschen Verband für Archäologie e.V. (DVA) aus Berlin und dem Verein Zukunft.Ennepe.Ruhr für die Unterstützungsmittel, ohne die dieses nicht möglich gewesen wäre.

Erklärung DVA: Der DVA koordiniert als Partner des Investitionsprogramms die Fördergelder für Heimatmuseen, private Museen, Ausstellungshäuser und öffentlich zugängliche Gedenkstätten. Der Deutsche Verband für Archäologie e.V. ist die übergeordnete Vereinigung für die Archäologie und die gesamte Altertumsforschung sowie fachverwandte Wissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland. Der DVA fördert die Entwicklung der Archäologie in allen ihren Zweigen und Tätigkeitsfeldern und in ihrem interdisziplinären Kontext. Er engagiert sich für die Vermittlung der Arbeit und der Forschungsergebnisse der Archäologie an eine breite Öffentlichkeit und fühlt sich den Prinzipien des internationalen Kulturgüterschutzes verpflichtet. Unter dem Dach des DVA arbeiten Archäologen und andere Altertumswissenschaftler im Sinne der Ziele und Aufgaben für die Archäologie und die Altertumsforschung in ihrer gesamten Vielfalt zusammen.