GEMEINSAMER „SPIRIT“ BEIM INTERRELIGIÖSEN GESPRÄCHSKREIS

Interreligiöser Gesprächskreis in der Aula der Realschule Grünstraße (Foto: Holger Grosz)

Hattingen- Es braucht keine imposante Kirche oder Tempel: Auch in einer etwas in die Jahre gekommenen Schulaula kann Spiritualität tief erlebt werden. So geschehen am Sonntag, den 10. November 2024, in der Aula der Realschule Grünstraße, wo sich Menschen verschiedener Glaubensrichtungen zum interreligiösen Gesprächskreis trafen.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Ob überzeugter Kirchgänger, gelegentlicher Besucher oder Kirchenkritiker – die Veranstaltung berührte alle, die daran teilnahmen. Selbst ohne die architektonische Pracht religiöser Gebäude war der Spirit in diesem Raum deutlich zu spüren. 

Verschiedene Glaubensrichtungen im Dialog

Vertreter vier großer Weltreligionen – Christentum, Islam, Judentum und der Baha’i – führten die Besucher durch den Abend. In einem ersten Teil begrüßten sie die Anwesenden, bevor sie in Gebet, Lesung oder Predigt einführten und schließlich Wünsche und Segnungen zum Abschluss aussprachen. Die Lieder des Abends, begleitet von der Band „Taktvoll“, fanden ihren Höhepunkt in einem großen Kreis, in dem gemeinsam „We Shall Overcome“ gesungen wurde – ein Moment, der tiefen Zusammenhalt symbolisierte.

Fotos © RuhrkanalNEWS Holger Grosz

Vertreter der Religionen und ihre Botschaften

Für den Islam sprachen Imam Ali Aylang, Giyasettin Korkutata und die Übersetzerin Betül Kaya. Die Baha’i wurden von Nosrat Dameshgi und Heike Delleenberg Dameshgi vertreten, das Judentum von Gonrand Grünstein. Für das Christentum hielten Pastoralreferent Dr. Benedikt Poetsch sowie Bodo Steinhauer aus der evangelischen Kirche ihre Redebeiträge. Mit warmen Worten und symbolischen Gesten brachten sie Botschaften des Friedens und der Hoffnung an die Zuhörer.

Fotos © RuhrkanalNEWS Holger Grosz

Initiativen für den Frieden

Im vergangenen Jahr bastelten die Teilnehmenden ein Peace-Zeichen aus bunten Einweghandschuhen, das seither ein farbenfrohes Symbol für Verbundenheit darstellt. Dieses Jahr entwickelten die Besucher erste Ideen für einen „Friedenspfad“ durch Hattingen – ein kreatives Projekt, das den Gedanken des Miteinanders langfristig sichtbar machen könnte. 

Die Veranstaltung machte deutlich, dass Frieden und interreligiöser Austausch keine luxuriösen Orte benötigen, sondern nur das Bedürfnis nach Gemeinschaft und Verständnis. Ein schöner Beitrag zu einem weltoffenen und toleranten Hattingen.