„GEMEINSAM KLAPPT`S“ SOLL JUNGEN FLÜCHTLINGEN HELFEN

Das Landesprogramm wendet sich an Unterstützer junger Flüchtlinge (Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis)

Ennepe-Ruhr-Kreis – „Gemeinsam klappt‘s“ – so lautet der Titel einer Landesinitiative, die sich im Ennepe-Ruhr-Kreis ab sofort unabhängig von der ihrer Herkunft an rund 600 junge volljährige Flüchtlinge richtet.
„Häufig sind diese jungen Menschen allein nach Deutschland gekommen und sie sprechen kaum oder gar nicht Deutsch. Unsere kulturellen Gepflogenheiten, unser Bildungssystem sind ihnen unbekannt.“ Kreisdirektorin Iris Pott ließ zum Projektauftakt im Schulhaus Hotel in Schwelm keinen Zweifel daran, wie groß die Herausforderung ist, den Betroffenen zu helfen, ihre Potentiale zu entdecken und zu fördern und sie damit letztendlich zu integrieren.
„Gemeinsam klappt’s“ soll in den nächsten drei Jahren helfen, diese Ziele im Ennepe-Ruhr-Kreis zu erreichen. Den Auftakt dafür bildete ein Starter-Workshop. Der Einladung des Kommunalen Integrationszentrums der Kreisverwaltung waren über 40 Fachkräfte und Ehrenamtliche aus den Bereichen Bildung, Arbeit und Soziales sowie Vertreter der Kommunen gefolgt.
Die Initiative wird von vier Landesministerien getragen und nimmt Geflüchtete zwischen 18 und 27 Jahren unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus in den Fokus. Die Initiatoren in Düsseldorf setzen dabei auf Angebote und Projekte, die jeweils vor Ort die Bedarfe der Betroffenen im Auge haben und vorhandene Förderlücken schließen.
Der Starter-Workshop war für die Beteiligten ein erster Schritt, um dies auf den Weg zu bringen. „Im Mittelpunkt stand dabei neben den Förderregularien der Austausch über die täglichen Herausforderungen im Zusammenhang mit Themen wie Bildung und Spracherwerb, Arbeit und Ausbildung, soziale Teilhabe und Unterkunft“, berichtet Lale Arslanbenzer, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums.
Konkret angesprochen wurden beispielsweise fehlende Nachhilfeangebote, Mobilitätsprobleme sowie intransparente bürokratische Vorgänge bis hin zu fehlender Aufklärung potentieller Arbeitgeber bei der Vermittlung von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen.
Der Austausch hat für Kreisdirektorin Pott gezeigt: „Im Kreis wird bereits auf vielen Ebenen sehr gute Arbeit geleistet, um die Bildungs- und Teilhabechancen von Migranten zu erhöhen. Mit ´Gemeinsam klappt’s´ werden wir dieses Angebot ausweiten und es schaffen, dauerhafte Abhängigkeiten von Sozialleistungen zu vermeiden.“

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Stichwort Landesinitiative „Gemeinsam klappt’s“

Sie wurde vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI) auf den Weg gebracht und wird vom Arbeits-, Bildungs- sowie dem Wirtschaftsministerium unterstützt. Insgesamt 70 Kommunen – 28 Kreise, 20 kreisfreie Städte, und 22 kreisangehörige Städte und Gemeinden – beteiligen sich an der Initiative.