Hattingen – Mit einem feierlichen Pontifikalamt in der Pfarrkirche St. Mauritius gedachte die Gemeinde in Niederwenigern des 80. Todestages (23. Januar 2025) des Seligen Nikolaus Groß. Weihbischof Dr. Stefan Zekorn (Münster) zelebrierte den Gottesdienst, der von einem großen Chor sowie Streichern und Blechbläsern musikalisch getragen wurde. Ein besonderer Moment war die offizielle Übergabe des Sterbekreuzes und des Rosenkranzes von Nikolaus Groß durch seine Nachkommen an den Nikolaus Groß e.V.
Bergbautradition und Widerstand gegen das NS-Regime
Die Anwesenheit dreier Knappenvereine fiel Weihbischof Zekorn sofort auf – und ließ ihn einen persönlichen Bezug herstellen: Seine eigene Familie stammt aus Recklinghausen und ist ebenfalls eng mit dem Bergbau verbunden. Eine Tradition, die in Niederwenigern, der Heimat von Nikolaus Groß, noch immer tief verwurzelt ist.
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Ein starkes Zeichen gegen Rassismus
Ein weiteres bewegendes Symbol wurde an diesem Abend gesetzt: Die Einsegnung einer Bank mit der Inschrift „Nikolaus Groß 80. Todestag – Kein Platz für Rassismus“. Ein klares Statement, das an den mutigen Widerstandskämpfer erinnert, der sich gegen das NS-Regime stellte und am 23. Januar 1945 in Berlin hingerichtet wurde.
Ein ungewöhnlicher Klang zum Abschluss
Beim Auszug der Gemeinde erklang das Steigerlied – ein für diesen Anlass eher unerwartetes, aber umso eindrucksvolleres musikalisches Zeichen. Inmitten der kirchlichen Feierlichkeit erinnerte es an die Wurzeln und den Zusammenhalt der Bergbaugemeinschaft, in der Nikolaus Groß aufwuchs und deren Werte ihn prägten.
Im Anschluss öffnete das Nikolaus-Groß-Museum seine Türen, zeigte den Kurzfilm „Der Abschiedsbrief“ und lud zum Austausch über das Leben und Wirken des Seligen ein. Ein Abend voller Erinnerung, Mahnung und Hoffnung.
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