EIN NEUER ITALIENER “ISST” IN DER STADT

Gianmaria Nicolini aus der Toscana und Guiseppe Siracusa aus Sizilien freuen sich auf Hattinger Gäste (Foto: RuhrkanalNEWS)

Hattingen- Konzentrat anstelle von frischer Zitrone, gekochte Sahne als Soßenersatz, Salat ohne Essig und Öl – Das alles ist nun Geschichte denn die Emsche21 hat seit dem 19. Juli 2024 neue Pächter. Und die sind waschechte Italiener unter dem neuen Namen “Peppe27”.

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Von Türken die Italiener sein wollen bis zum Inder mit der besten Pizza der Stadt, der kulinarische Schmelztiegel in Hattingen hat viel zu bieten. Umso schöner das sich jetzt zwei Italiener gefunden haben, die die Gastronomie in der Altstadt bereichern wollen.

Scaloppine mit frischen Pfifferlingen und ohne Beilagen (Foto: RuhrkanalNEWS)

Die Italiener – Peppe27

Gianmaria Nicolini aus der Toscana und Guiseppe Siracusa aus Sizilien kennen sich schon über 10 Jahre und haben immer davon geträumt, einmal ein eigenes Restaurant zu betreiben. Während Gianmaria sich die letzten Jahre quer durch Europa kochte, hat Guiseppe (liebevoll Peppe genannt) in den Niederlanden seine Kochkünste erlernt. Die beiden Italiener, die durch Zufall von einem Bierlieferanten erfahren haben, dass die Emsche21 einen neuen Pächter sucht, waren direkt Feuer und Flamme für das Fachwerk Restaurant in der Altstadt. Und diese Freude, ihr eigenes “Ristorante” zu betreiben, sieht man den beiden nicht nur an, man schmeckt es auch.

Speisenkarte lässt keinen Wunsch offen

Auch die Speisenkarte kann sich sehen lassen. Von der original italienischen Beinscheibe vom Rind über ein geschmortes Wildschwein toskanischer Art bis hin zu der selbst gemachten Pasta und Gnocchi, das überschaubare Angebot ist gut ausgesucht. Keine ellenlangen Speisenkarten mit endlosen Pizzen und verschiedenen Soßen. Nur so kann man frisch kochen. Apropos Pizzen, die sucht man vergeblich auf der Karte, denn es ist ein Ristorante, keine Pizzeria.

Ravioli mit Trüffel und einer Fleisch-Parmesancreme Füllung (Foto: RuhrkanalNEWS)

Einige Gerichte werden ohne Beilagen gereicht, die der Autor dieser Zeilen anfangs vermisste. Doch das Scaloppine mit italienischem Pancetta, Salbei und frischen Pfifferlingen war eine Gaumenfreude, die mit der cremigen Weißweinsoße völlig auf den Punkt gebracht wurde. Sattmacher hätten den tollen Geschmack verfälscht und sind bei den wohlproportionierten Gerichten auch gar nicht nötig.

Frische Erdbeeren mit einer leichten Creme und selbstgemachten Biskuitecken (Foto: RuhrkanalNEWS)

Nachtisch zum verlieben

Weil Peppe frische Erdbeeren einkaufte, gab es zur Krönung einen Nachtisch, der nicht auf der Karte stand und kurzerhand von Gianmaria kreiert wurde. Ganz im Sinne der Gastgeber fühlt man sich wohl. Durch die sehr freundliche Bedienung kam das Gefühl auf, ein alter Stammgast zu sein. Ein Service, der bei einigen Restaurants in der Region nicht mehr selbstverständlich ist.

Erstaunlich sind auch Gespräche zwischen Gästen im Ristorante und Besuchern, die durch die Altstadt flanieren. Die einen sind durchaus begeistert und finden es “sehr lecker”, die anderen wollen unbedingt den “neuen Italiener” ausprobieren.

Die Emsche21 heisst jetzt Die Italiener Peppe27 (Foto: RuhrkanalNEWS)

Fazit

Alles in allem ist der Restaurantbesuch bei Gianmaria & Pepe ein neues Highlight in der Hattinger Altstadt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt bei Peppe & Co. Gute Qualität zu fairen Preisen, die den Geldbeutel schonen, auch wenn man einmal Freunde einladen möchte.

3 Kommentare zu "EIN NEUER ITALIENER “ISST” IN DER STADT"

  1. Altstadtbesucher | 29. August 2024 um 22:32 |

    Recherchen und Artikel in Ehren, dann aber richtig! Es gibt neue Pächter in der Emsche 21. Fakt! Aber erst seit diesem Jahr und nicht seit 2021. Wie lange wird sich zeigen, denn viele Hattinger begrüßen das Angebot. Wird aber jedem klar an wen der Pächter seine Pacht zahlt, hat sich das schnell wieder erledigt, zumal alte Geister noch durch Gastraum und Küche huschen.
    Warum allerdings alt angesessene Gastronomen hier so zerrissen werden, ist beschämend. Der Türke (eigentlich Kurde) der sich Italiener nennt schmückt sich ja gar nicht mit diesen Federn, benutzt lediglich einen italienischen Namen für sein Unternehmen und beschäftigt tatsächlich italienische Köche. Das hätte der Verfasser zumindest benennen können.
    Wer bitte hat das Recht Unternehmer ob ihrer Herkunft in berufliche Schranken zu weisen. Hier geht es wohl eher darum, dass der Verfasser sich in seiner abendlichen Ruhe gestört fühlt. Mein Tipp an ihn: in anderen Stadtteilen ist es ruhiger!

  2. Barteczko/Strohdiek | 30. August 2024 um 12:16 |

    Danke für den Hinweis der Jahreszahl, das war in der Tat ein Versehen. Aber keineswegs sind mit (…”der kulinarische Schmelztiegel in Hattingen hat viel zu bieten”) Gastronome zerrissen worden. Der Wortlaut galt der Vielfalt in Hattingen und das nur als Beispiel was es alles gibt. (CJB)

  3. Martina Janßen-Schönfelder | 30. August 2024 um 20:14 |

    Also ich fand den Artikel gelungen und an dem Satz über den Türken, der Italiener sein möchte gibt es nichts auszusetzen, denn er ist nun mal wahr! Wer seinem Laden einen italienischen Namen gibt, der sollte auch Italiener sein.

    Also, was soll die Empörung?
    Auf jeden Fall klingt das schon mal mach einem guten Essen und wird demnächst von uns besucht werden.

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