DIE ERSTE BARRIEREFREIE STROMTANKSTELLE HATTINGENS

Bürgermeister Dirk Glaser und Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Wille warten auf die Freigabe der Stromtankstelle für alle (Foto: RuhrkanalNEWS)

Bürgermeister Dirk Glaser und Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Wille warten auf die Freigabe der Stromtankstelle für alle (Foto: RuhrkanalNEWS)

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Hattingen- Im Beisein von Bürgermeister Dirk Glaser, der gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der Hattinger Stadtwerke ist, und Stadtwerke Geschäftsführer Jürgen Wille ist die erste barrierefreie Stromtankstelle Hattingens ans Netz gegangen. „Barrierefrei“ heißt in diesem Zusammenhang, dass die Ladesäule für Kunden aller Versorgungsunternehmen zur Verfügung steht. „Normalerweise wird dieser Service von den Versorgern nur für den eigenen Kundenstamm angeboten“, erklärt Jürgen Wille. „Das ist allerdings nicht zielführend, wenn wir erreichen wollen, dass sich E-Mobilität flächendeckend durchsetzt.“ Ein gewisser Stolz darüber, dass sein Unternehmen das erste in Hattingen ist, das diesen Service anbietet, ist ihm bei diesem Worten deutlich anzumerken. Die Stadtwerke haben deshalb, neben individuelle Stromtarifen für die eigenen Kunden, auch standardisierte Tarife für alle anderen E-Auto-Besitzer. Kunden anderer Versorger müssen vor dem Ladevorgang abschätzen, wieviel Strom sie benötigen und diese Menge kaufen. „Das ist aber kein Problem, die Kapazität der Batterien im eigenen Wagen kennen die meisten Fahrer ganz genau. Sie können ihren Ladebedarf deshalb präzise angeben“, sagt Vertriebschef Steven Scheiker.

Stadtwerke Kunden identifizieren sich zukünftig mit einer Kundenkarte in der ein RFID-Chip enthalten ist. Die ersten Karten werden im Laufe des Dezembers herausgegeben. So bekommen sie den Ladestrom nach ihrem individuellen Autostrom-Vertrag. Alle anderen zahlen per PayPal oder mit ihrer Kreditkarte.

Startschuss für weitere Ladesäulen im Stadtgebiet

Laden leicht gemacht. Egal bei welchem Versorger man Kunde ist, vier Schritte reichen. (Foto: RuhrkanalNEWS)

Laden leicht gemacht. Egal bei welchem Versorger man Kunde ist, vier Schritte reichen. (Foto: RuhrkanalNEWS)

Bis die Ladesäule endlich in Betrieb gehen konnte, dauerte es vergleichsweise lange. Allein um die nötigen Genehmigungen zur Errichtung und die dazu nötigen Tiefbauarbeiten zusammen zu bekommen, benötigten die Stadtwerke-Mitarbeiten ein halbes Jahr. Doch die Hoffnung ist groß, dass nach dem ersten Durchlauf die (Stadt-)Verwaltungswege kürzer werden. Denn auch wenn direkt neben dem Altstadtparkhaus zwei E-Autos gleichzeitig geladen werden können, für eine Stadt wie Hattingen ist das zu wenig. „Ich hoffe, diese Stromtankstelle ist der Startschuss für weitere, gleichartige Säulen“, sagt Bürgermeister Dirk Glaser. „Zwei weitere Standorte sind momentan konkret in Planung.“

22kW an zwei Ladeplätzen liefert die erste barrierefreie Stromtankstelle Hattingens (Foto: RuhrkanalNEWS)

22kW an zwei Ladeplätzen liefert die erste barrierefreie Stromtankstelle Hattingens (Foto: RuhrkanalNEWS)

Die eigentliche Bauarbeiten waren problemlos und gingen innerhalb weniger Tage über die Bühne. Die Kabel zur Energieversorgung mussten verlegt und ein solides Fundament für die Ladesäule gesetzt werden. Der eigentliche Anschluss wurde dann im Beisein der Eröffnungsgäste von einem Elektriker erledigt. Die Stromtankstelle für alle E-Auto-Besitzer liefert nun 22 kW. Zwei Pkw können gleichzeitig geladen werden. Während des Ladevorgangs dürfen die Wagen dort kostenlos parken. Allerdings ist die Parkdauer auf höchstens vier Stunden begrenzt. „In dieser Zeit sind aber alle Autos, selbst wenn sie mit fast leerer Batterie hier ankommen, zu mehr als 80% aufgeladen“, sagt Steven Scheiker. „Das reicht in jedem Fall. Die letzten zwanzig Prozent dauern dagegen immer überproportional lange. Das liegt aber an den Batterien und nicht an der Stromtankstelle.“ Damit vor Ort nichts schief geht, ist auf der Stromtankstelle leicht verständlich erklärt, wie man dem Ladevorgang startet. Sollte das nicht reichen, kommt man per QR-Code auf eine Internetseite mit weiteren Informationen.