DER WÄCHTER IST WIEDER DA

Klaus, Helmut, Silvie, Martina, Karl-Heinz und Moni aus Herdorf im Westerwald bestaunten auf ihrer Radtour den neu aufgestellten Wächter, eines der fünf Stadttore in Hattingen. (Foto: Höffken)

Hattingen – Nur wenige Passanten blickten erstaunt auf, als heute auf der Heggerstraße der Wächter, eines der fünf Hattinger Stadttore, wieder aufgestellt wurde.

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Im April 2021 hatte ein Lkw das Original-Stadttor beim Rangieren in der Fußgängerzone gerammt und komplett zerstört. Doch schnell wurde der Entschluss gefasst, eine neue Version nach den Plänen des verstorbenen Künstlers Jan Koblasa anfertigen zu lassen.

Auch Heinz Tenbusch und Klaus Herrmann (v.re.) waren bestürzt über die Kräfte, die zum Sturz dieses Stadttores am 27. April 2021 geführt hatten. (Foto: Höffken)

Dieses wurde dann von Koblasas Schüler Ingo Warnke gemeinsam mit Ulf Reisener umgesetzt. Die Kosten in Höhe von rund 40.000 Euro sollen von der Versicherung übernommen werden. Heute (17. Juni 2022) wurde das neue, moderner wirkende Stadttor wieder aufgestellt und bis zur Fertigstellung kleinerer Restarbeiten noch mit Absperrgittern umgeben.

„Es ist ein neues Kunstwerk, keine Kopie“, sagte Walter Ollenik, heutiger Vorsitzende des Fördervereins Stadtmuseum, der sich um das Projekt kümmerte.
Mit dem „Wächter“ (Original von 1996, neu 2022) sind die fünf symbolischen Stadttore dann wieder komplett. Darüber hinaus gibt es die Voré-Skulptur (von 2000, Steinhagentor), „Engel ante Portas“ (von 2010, Holschentor) von Urs Dickerhoff, „La Porta Aperta“ (von 2010, Bruchtor) von Marcello Morandini sowie das Roqué-Tor (von 2015, Weiltor).

RuhrkanalNEWS traf vor dem neuen Stadttor eine sechsköpfige gut gelaunte Radgruppe aus Herdorf im Westerwald, die bei dem Kunstwerk Halt machten, es betrachteten und dann den Weg in die Altstadt und auf den Kirchplatz suchten. Später sollte es dann noch weiter gehen bis nach Essen. Alle fanden Hattingen schön, zumal sich das Wetter von der besten Seite zeigte.

Ein Blick in die Geschichte:

Bereits im Jahr 1996 wurde der „Wächter“ des tschechischen Bildhauers Jan Koblasa am Heggertor aufgestellt. Das Kunstwerk wurde im Rahmen einer Ausstellung im Alten Rathaus von der Sparkasse erworben. Ursprünglich stand die Skulptur vor dem Alten Rathaus im Dialog zwischenTradition und Moderne.
Heftige Bürgerproteste führten nach Beendigung der Ausstellung zu einer Umsiedlung an den ehemaligen Standort des Heggertores.
Weniger als neue Definition des historischen Stadtores durch moderne Kunst gedacht, markierte der Wächter die fußläufige Nahtstelle zur Neustadt. Der 3m hohe Sandstein stellt sich dem Passanten buchstäblich in den Weg und zwingt ihn zur Auseinandersetzung (Quelle: Stadt Hattingen).

1 Kommentar zu "DER WÄCHTER IST WIEDER DA"

  1. Endlich steht er wieder, der Wächter, auch wenn er etwas anders aussieht, aber er ist wieder da! Wenn jetzt auch das Info-Schild über diese Skulptur angebracht würde und die Beleuchtung gereinigt und überholt wird, wäre wieder alles komplett.

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