Hattingen- Jedes fünfte Kind im Grundschulalter kann deutschlandweit nicht schwimmen. Daher braucht es bei fehlenden Wasserzeiten und maroden Bädern neue Lösungsansätze, um die Schwimmfähigkeit insbesondere bei den sechs bis zehn-Jährigen zu verbessern. Der mobile Schwimmcontainer als Pilotprojekt der Landesregierung fängt diese Engpässe auf und schafft vor Ort zusätzliche Kapazitäten sowie kostenfreie Kurse.
Die Eröffnung des Schwimmcontainers Narwali in Hattingen hatte sich mehrmals verschoben. Erst sind Terminschwierigkeiten der Staatskanzlei die Ursache, dann waren es Transportprobleme. Doch seit dem 23. März 2024 steht der Schwimmcontainer in Hattingen jetzt er an der Kita „Am Rosenberg“.
Der Schwimmcontainer an der Kita „Am Rosenberg“ (Foto: RuhrkanalNEWS)
Der Schwimmverein Hattingen ist Träger des Narwali-Projektes der Landesregierung für den Regierungsbezirk Arnsberg. In jedem der fünf Regierungsbezirke geht ein Schwimmcontainer zwei Jahre lang auf Wanderschaft zu Schulen und Kitas, damit Kinder dort Schwimmen lernen.
Projektkoordinator Jochen Lumbeck ist mit seinem Trainerteam zuversichtlich: „Ziel ist die Wassergewöhnung über den Schwimmcontainer abzudecken, um damit mehr Schwimmkurse in den noch verfügbaren Bändern anbieten können. Dadurch wird sich die Schwimmfähigkeit bei den Kindern insgesamt erhöhen, denn die Wassergewöhnung nimmt in den Bädern immer mehr Zeit in Anspruch.“
Bis zu fünf Kurse täglich sind geplant. Für zwei Jahre ist das Projekt finanziert – Trainer, Betriebskosten, Strom und Wasser. Aber vor allem sind die Schwimmkurse in der Schulzeit kostenfrei. Bis 14:00 Uhr können Vorschulkinder und Schulkinder in Kleingruppen von bis zu 8 Kindern an den Kursen teilnehmen. Im Nachmittag- und Abendbereich kann der Schwimmcontainer dann von Vereinen genutzt werden. Vom Aquafitness-Kurs, Elternkind-Schwimmen oder Techniktraining in der Gegenstromanalage ist alles möglich.
Schwimmcontainer Schwimmoffensive NRW (Foto: RuhrkanalNEWS)
„Wir werden alles ausprobieren und machen den Menschen vor Ort Angebote“, so Jochen Lumbeck. Auch Vereine können sich dort einbuchen und Kurse anbieten – innerhalb der zwei Jahre wären auch hier die Kinder-Kurse kostenfrei. Unterstützung für das Projekt erhält Lumbeck und sein Team vom Kreissportbund Ennepe-Ruhr e.V. Als einziger Sportbund im Reg. Bez. Arnsberg hat sich der KSB-EN mit seinem Vereinspartner für das Projekt stark gemacht und freut sich auf zwei spannende Jahre.
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