BEI DÜRRE UND HOCHWASSER SIND MESSUNGEN UNVERZICHTBAR

Essen/Hattingen- Die aktuell niedrigen Wasserstände in den Bächen und Flüssen sowie auch das Hochwasser im Juli 2021 haben uns eindrücklich vor Augen geführt, wie wichtig funktionierende Gewässerpegel und genaue Messungen sind. Die Pegel haben eine enorme Bedeutung im Flusssystem der Ruhr. Sie werden zur Steuerung und Bilanzierung der Wasserabgaben aus den Talsperren benötigt und bei Hochwasserlagen dienen sie nicht zuletzt der Information des Katastrophenschutzes und der Bevölkerung. Auf der Basis von wiederkehrenden Messungen wird der zu einem bestimmten Wasserstand gehörende Durchfluss ermittelt, der in Volumen pro Zeiteinheit (z. B. Kubikmeter pro Sekunde) angegeben wird.

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Bei Dürre und Hochwasser sind Wasserstands- und Durchflussmessungen an Flüssen unverzichtbar

Zur Bestimmung des Durchflusses werden das Gewässerprofil und die Fließgeschwindigkeiten mittels ultraschallbasierter ADCP-Messtechnik (Acoustic- Doppler-Current-Profiler) erfasst. Unterschiedliche Messsysteme können aber unter Umständen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen und so treffen sich Fachleute aus der Wasserwirtschaft in der Regel jährlich zu einer so genannten ADCP- Ringmessung.

Fachleute aus der Wasserwirtschaft treffen sich zum Erfahrungsaustausch

Nach einer coronabedingten Auszeit fand kürzlich wieder eine gemeinsame ADCP- Ringmessung statt. Gemeinsam mit Emschergenossenschaft und Lippeverband sowie der Hochschule Bochum hat der Ruhrverband zu diesem Messtermin am Pegel Hattingen (Ruhr) eingeladen. Über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV), der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), dem Regierungspräsidium Gießen und den umliegenden Wasserverbänden in NRW nahmen an dem Termin teil.

Zunächst wurden die ultraschallbasierten Durchflussmessungen durchgeführt. Mit Unterstützung der Hochschule Bochum wurden die Messergebnisse zusammengetragen und ausgewertet. Die Auswertung ergab, dass die Messergebnisse bei einem mittleren Durchfluss von 17,2 Kubikmetern pro Sekunde und bei leicht steigendem Wasserstand um maximal 4 Prozent voneinander abwichen. Diese Abweichung liegt im Bereich der normalen Messunsicherheit und weist somit eine gute Übereinstimmung der verschiedenen Messgeräte auf. Im Anschluss tauschten sich die Fachleute an der Hochschule Bochum nebst Ergebnispräsentation aus. Hier wurden auch weiterführende Fragestellungen zur Messtechnik, Fehlerbehebung und Handhabung in Sondersituationen diskutiert.