Hattingen- Am Donnerstag (21. November 2024) trafen sich Eltern und Kinder von Klassen des Gymnasiums Holthausen (GyHo) im Hattinger Rathaus, um die Hattinger Verwaltung und Kommunalpolitiker auf die gesundheitsgefährdende Hitzesituation am GyHo hinzuweisen. Anlass war die gemeinsame Sitzung von Schul- und Bauausschuss im Rathaus.
Hintergrund der Aktion sind Erfahrungen aus dem letzten Frühjahr und Sommer. An warmen Tagen steigt das Thermometer im Klassenzimmer schnell auf Werte um die 30 Grad Celsius und höher. Grund dafür ist der fehlende Sonnenschutz an den Fenstern der Klassenräume. Auch bei Hitze kann so im Klassenraum keine Verdunkelung erfolgen – das ist insbesondere bei den Eckräumen der Schule ein massives Problem.
Eine fehlende Verdunkelung sorgt zudem für massives Blendlicht bei Sonneneinstrahlung und kaum lesbare Unterrichtsmedien wie zB. Beamer, Projektoren usw..
Sonnenschutz wurde einfach vergessen
Der dringend erforderliche Sonnenschutz wurde beim Einbau neuer Fenster am GyHo vor einigen Jahren schlicht vergessen. In der Konsequenz müssen sowohl Kinder als auch Lehrerinnen unter teilweise gesundheitsgefährdenden Bedingungen im Klassenraum lernen und arbeiten. Es kam daher bereits mehrfach dazu, dass Schülerinnen im überhitzten Klassenraum kollabierten und von der Schule abgeholt werden mussten.
Umbauten wurden trotz Bewilligung nicht umgesetzt
Zwar wurden Mittel für den Sonnenschutz bereits im Jahr 2023 bewilligt – die Umbauten dann aber nicht umgesetzt. Eltern und Kinder fordern, dass aus den Bewilligungen der Mittel nun auch endlich Taten folgen. Vor allem eine schnelle bauliche Umsetzung, damit im nächsten Jahr an warmen Tagen gelernt und gearbeitet werden kann, ohne dass Schülerinnen und Lehrerinnen ungeschützt gesundheitsschädlicher Hitze im Klassenraum ausgesetzt werden.
Unzureichende Antworten
In einer Fragestunde für Einwohnerinnen und Einwohner nutzten Lehrer und Eltern die Möglichkeit, in der Sitzung zum Schulausschuß, direkt die Stadtspitze auf die gesundheitsgefährdende Hitzesituation am GyHo hinzuweisen. Mit den Antworten wie: „Wir sind uns alle einig, dass etwas passieren muss…“ (Matthias Tacke, Dezernent für Schule, Jugend und Soziales) oder „Wir haben leider riesige Baumängel in unserem Bestand“ (Baudezernet Jens Hendrix) waren die Fragensteller jedoch nicht einverstanden. Da konnte auch der Schlusssatz vom Schuldezernent Tacke: „Wir versuchen das Problem bis zur nächsten Hitzeperiode hinzubekommen“ die protestierenden Schülerinnen und Schülern der 6a des Gymnasium Holthausen nicht beruhigen.
Nach ihrer Plakat-Protestaktion im Rathaus zeigten sich im Interview Schülerinnen und Schüler enttäuscht von der Stadtspitze, hoffen jedoch weiterhin auf Besserung und schnelle Umsetzung.