14 NOTÄRZTE AN DER „EINSATZSTELLE“ HIDDINGHAUSER STRASSE

Medizinische Notfallversorgung der Verletzten noch im PKW bei dieser Übung. (Foto: Höffken)

Sprockhövel – Die Anzahl von Notärzten, Kräften des Falck-Rettungsdienstes und des Feuerwehr-Löschzuges Niedersprockhövel war beachtlich. Am heutigen Samstag (22. April 2023) fand auf dem Gelände des Feuerwehrhauses an der Hiddinghauser Straße in Niedersprockhövel die erste zertifizierte Notarztausbildung der Notärzte des Ennepe-Ruhr-Kreises in Sprockhövel statt.

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Frank Welling, stellv. Leiter der Feuerwehr Sprockhövel und Brandinspektor André Winkelhardt hatten diese Fortbildungsveranstaltung mehrere Monate lang geplant und Zustimmung dafür auch bei den zuständigen Stellen der Kreisverwaltung bekommen.

Interessiert betrachten Notärztinnen und Notärzte die Befreiung der Eingeklemmten. (Foto: Höffken)

Bei einer First-Responder-Ausbildung stellte sich nämlich heraus, dass es für alle Seiten von Vorteil ist, die arbeitsteilige Vorgehensweise bei Notfallsituationen einmal von dem bei Einsätzen tätigen „Gegenüber“ zu erleben.

Die monatelange Vorbereitung hat sich ausgezahlt- eine gelungene Veranstaltung für Frank Welling (Mitte li.) und André Winkelhardt (3.v.re.). (Foto: Höffken)

Notärzte spielten Verletzte

Und so spielten heute einige der 14 anwesenden Notärzte Verletzte und erlebten einmal eindrucksvoll ihre eigene Rettung als eingeklemmte Person aus einem Pkw. Auch die Retter waren dann weitere Notärzte, die unter fachkundiger Anleitung der Feuerwehrkräfte des Löschzuges Niedersprockhövel die schweren hydraulischen Werkzeuge der Feuerwehr bedienten, um ihre eingeklemmten Notarzt-Kollegen zu befreien.

Notärzte als Verletzte, Notärzte mit hydraulischem Gerät als Retter, eine beeindruckende Fortbildung. (Foto: Höffken)

Da knirschte und krachte es, als Scheiben zersplitterten, Holme gespreizt und Autotüren herausgeschnitten wurden. Frank Welling, stellv. Leiter der Feuerwehr Sprockhövel, moderierte und erklärte die gesamten Rettungsübungen.

Die Falck-Rettungswache aus Bredenscheid war mit allen verfügbaren Kräften zu dieser Fortbildungsveranstaltung anwesend. (Foto: Höffken)

Alle verfügbaren Notfall- und Rettungssanitäter:innen der für Niedersprockhövel zuständigen Falck-Rettungswache aus Bredenscheid nahmen ebenfalls an dieser Fortbildungsveranstaltung teil.

Checklisten wurden ausgefüllt, auf Fehler bei den einzelnen Rettungsszenarien wurde genau geachtet. Denn im Notfall kann es auf Sekunden ankommen, um das Leben Verunglückter zu erhalten.

Alle möglichen Szenarien wurden bei der Rettung durchgespielt. (Foto: Höffken)

Wichtig ist, und das wurde heute wieder deutlich, das bei Einsätzen einwandfreie Zusammenspiel aller Retter vom Notarzt über Kräfte des Rettungsdienstes und eben der Feuerwehr.

Ärztlicher Leiter Kai Pohl (li.) und Frank Welling (3.v.re.) beim Zwischenbericht der Notärzte, die als Verletzte aus dem PKW gerettet wurden. (Foto: Höffken)

Und so übte man heute nach einem morgendlichen Theorieteil bei bestem Frühlingswetter und Sonnenschein auf dem Außengelände des Feuerwehrhauses an der Hiddinghauser Straße. Die Feuerwehr hatte dafür ein Schrottauto besorgt.

Die aus dem PKW gerettete „Notärztin“ wird weiterbehandelt und transportfähig gemacht. (Foto: Höffken)

Bei einer Zwischenbewertung zwischen den einzelnen Übungsteilen schilderten die aus dem Unfallwagen befreiten Notärzte dann allen Anwesenden ihre Erfahrungen.

Tobi und Timo (v.li.) vom LZ Niedersprockhövel stellten den Brandschutz sicher. (Foto: Höffken)

Sie fanden es gut, dass immer jemand mit ihnen während ihrer Rettung gesprochen hatte und waren beeindruckt von den Geräuschen, die der Einsatz der technischen Rettungsmittel eben mit sich bringt. Auch die enorme Kraft der hydraulischen Spreizer beeindruckte.

Kurze Pause auch für die ehrenamtlichen Kräfte des Löschzuges Niedersprockhövel, die die Übung begleiteten, rechts Übungskoordinator Brandinspektor André Engelhardt. (Foto: Höffken)

„Respekt an Euch Feuerwehrleute, wieviel Kraft ihr aufbringen müsst, um diese schweren Werkzeuge fachgerecht zu halten und einzusetzen“, sagte eine Notärztin, nachdem sie einen hydraulischen Spreizer unter Anleitung betätigen durfte.

Auch Leonhard (5) war technisch auf dem neuesten Stand.

Für die heutige fast fünfstündige Fortbildungsveranstaltung hatten die Aktiven des Löschzuges Niedersprockhövel für Essen und Trinken gesorgt.

Kai Pohl, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes des gesamten Ennepe-Ruhr-Kreises, beobachtete aufmerksam das Zusammenspiel aller Aktiven und zeigte sich am Ende hoch zufrieden mit dem Ergebnis. Der gesamte Rettungsdienst im Ennepe-Ruhr-Kreis ist gut aufgestellt und die Bürgerinnen und Bürger profitieren von einer überörtlichen Vernetzung der im Notfall benötigen qualifizierten und gut ausgebildeten „Rettungsmittel, d.h. Notärzte und Kräfte des Rettungsdienstes.

Aufstellung zum Gruppenbild aller Teilnehmenden der Notarztfortbildungsmaßnahme auf dem Gelände des Löschzuges Niedersprockhövel. (Foto: Höffken)

Nach einem Gruppenbild am Schluss der Veranstaltung erklang dann ein gemeinsam gesungenes Happy birthday, denn Max Blasius, erster Pressesprecher der Feuerwehr Sprockhövel, hat heute Geburtstag.

Und hoch hinaus ging es auch noch. Wer wollte, konnte sich am Ende der Veranstaltung einen Überblick aus dem Korb der Drehleiter aus fast 30 Metern Höhe verschaffen – Für mich – für alle.