ZWISCHEN STAUDEN UND STERNSTUNDEN – TAG DER OFFENEN GARTENPFORTE BEI FAMILIE ADELT

HattingenMan könnte meinen, Regen und Gartenbesuch schließen einander aus – nicht so im Staudengarten Adelt. Wer am 6. Juli 2025 die offene Gartenpforte im Jubiläumsjahr der Aktion durchquerte, tat dies mit Regenschirm und Neugier. Und das war gut so. Denn selbst das beständige Nieseln konnte den Zauber dieses besonderen Gartens nicht vertreiben.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Tatsächlich war schon am späten Vormittag kaum ein freier Platz zu finden – Besucher aus Essen, Dortmund, Hemer, Sundern, Bochum und Hattingen drängten sich zwischen Duftstauden und Wildstaudensammlungen, naschten vom selbst gebackenen Kuchen, tranken Kaffee oder suchten auf den Pflanztischen nach einem grünen Mitbringsel für den eigenen Garten.

Seit über 20 Jahren ist die Offene Gartenpforte – Gärten an der Ruhr eine Institution. Über 142.000 Euro Spendensumme sind in zwei Jahrzehnten zusammengekommen – für gute Zwecke und grüne Ideen. Ganz vorne mit dabei: der Garten von Ingrid Adelt, die seit 2004 ununterbrochen ihre Gartentüren öffnet und mit 108 Öffnungstagen zu den treuesten Gastgeberinnen zählt.

In den Garten gibt es viele kleine Oasen der Ruhe © RuhrkanalNEWS Holger Grosz

Dabei ist der Adelt’sche Garten nicht nur ein liebevoll gepflegtes Blütenparadies, sondern auch Experimentierfeld, Lebenswerk und Begegnungsort. Über 600 Staudenarten wachsen hier, aufgeteilt in sorgfältig gestaltete Beete, flankiert von Terrassen, Bachlauf und Vogeltränken. Gedüngt wird mit Kompost, gegossen nur in Extremsommern. „Unkraut kennt der Garten kaum“, schmunzelt die Gartenbesitzerin – was vor allem an der konsequenten Standortwahl der Pflanzen liegt.

Seit zwei Jahren erobert der Garten übrigens auch neues Terrain: Der angrenzende Seminargarten, entstanden auf einer Wiese des Nachbargrundstücks, bietet Platz für Themenbeete, Versuchsanlagen und Weitergabe von Wissen. Die Beete tragen klangvolle Namen wie „Überlebenskünstler“, „Rhododendrontal“ oder „Schattengeflüster“ – und sind nicht nur für Pflanzenfreunde spannend, sondern auch für künftige Gartengestalter, die hier Inspiration und Anleitung finden.

Selbst besondere Lebensereignisse hat der Garten miterlebt. So wurde im Sommer 2021 eine Sonderöffnung zugunsten von Hattinger Flutopfern organisiert – sechs besonders betroffene Familien erhielten damals direkte finanzielle Hilfe. Ein Tag, der in Erinnerung blieb – nicht nur wegen der Spendensumme von über 7.000 Euro, sondern auch wegen der Solidarität, die durch jede Blüte und jeden selbstgebackenen Kuchen spürbar wurde.

Dass der Garten selbst bei Regenwetter voller Leben ist, überrascht nicht. Denn was Ingrid Adelt mit ihrem Garten geschaffen hat, ist mehr als ein Ort zum Schauen. Es ist ein Ort zum Lernen, Spenden, Reden, Staunen. Ein Ort, an dem sich Gartenleidenschaft mit Gemeinsinn verbindet. Und ein Ort, der zeigt, dass ein kleiner Zaun kein Hindernis ist – sondern manchmal nur eine Einladung zum Weiterwachsen.


Tipp: Die „Offene Gartenpforte“ geht weiter. Noch bis in den Herbst hinein öffnen engagierte Gartenbesitzer ihre grünen Refugien für Besucher. Infos zu Terminen und Gärten

Kommentar hinterlassen on "ZWISCHEN STAUDEN UND STERNSTUNDEN – TAG DER OFFENEN GARTENPFORTE BEI FAMILIE ADELT"

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*