Hattingen- Wer glaubt, Rudern sei nur was für Olympioniken, der wurde beim Tag der offenen Tür des Hattinger Rudervereins e.V. 1923 (10. Mai 2025) eines Besseren belehrt. Zwischen Booten, Bratwurst und bester Stimmung zeigte der Verein am Samstag, wie viel Freude, Gemeinschaft und Technik in dieser Sportart stecken – und das alles mit direktem Blick auf die Ruhr.
Ein Verein zum Wohlfühlen
Schon beim Ankommen war klar: Hier wird man herzlich empfangen. Die Atmosphäre war familiär, locker und offen. Kinder wurden liebevoll betreut, und wer wollte, konnte sich auf dem Ruderergometer an Land einen ersten Eindruck vom Rudergefühl verschaffen – ganz ohne nasse Füße.
Tag der offenen Tür im Ruderverein (Foto: Holger Grosz)
Vom Berg zum Wasser – mit Köpfchen
Wer sich durchs Bootshaus führen ließ, lernte nicht nur etwas über die verschiedenen Bootstypen, sondern bekam auch die Antwort auf eine naheliegende Frage: Wie kommen die Boote eigentlich vom Hang bis ans Wasser? Die Lösung ist beeindruckend: Eine motorbetriebene Winde, einst von Ingenieuren der Henrichshütte gebaut, erledigt seit Jahrzehnten zuverlässig ihren Job – TÜV inklusive.
Erste Fahrt, großes Grinsen
Am Steg wartete dann das Highlight des Tages: Schnupperrudern auf der Ruhr. Zwei erfahrene Ruderer, ein Steuermann – und zwei mutige Gäste pro Fahrt. Anfangs noch skeptisch („Ob das gut geht?“), verwandelten sich die Gesichter der Neulinge schnell in breite Grinser: „Boah, ist das geil!“ – Rudern macht eben glücklich.
Von der Ruhr bis zur Regatta
Wer Lust auf mehr bekommen hat, kann sich ganzjährig zu Schnupperkursen anmelden – die Termine gibt’s auf der Vereinswebseite. Kinder ab etwa zehn Jahren sind ebenfalls willkommen – sofern die Füße lang genug sind, um die Fußrasten zu erreichen. Denn wie ein Trainer augenzwinkernd erklärte: „Plateauschuhe bringen nichts.“
Tag der offenen Tür beim Ruderverein © RuhrkanalNEWS Holger Grosz
Mehr als Sport: Gemeinschaft auf dem Wasser
Der Hattinger Ruderverein bietet nicht nur regelmäßiges Training und die Teilnahme an Regatten – etwa bei „Rudern gegen Krebs“ – sondern auch Wanderfahrten, Feiern und jede Menge Vereinsleben. Wer mag, kann sogar die Clubräume für private Feste mieten. Und beim nächsten Gesundheitstag im Rathaus ist der Verein ebenfalls mit dabei.
Fazit: Ein sportlicher Tag mit Herz und Rückenwind – und ein Verein, der offen für alle ist, die die Ruhr mal aus einer ganz neuen Perspektive erleben wollen.