VERKEHRSUNFALL-BILANZ 2024: MEHR VERKEHRSUNFÄLLE

Verkehrsunfallstatistik 2024: Die Polizei im Ennepe-Ruhr-Kreis führte im Jahr 2024 418 Veranstaltungen zur Verkehrsunfall-Prävention durch. (Foto: Höffken)

Düsseldorf/Ennepe-Ruhr-Kreis – Innenminister Herbert Reul (CDU) hat am heutigen Montagvormittag, 17. März 2025, in Düsseldorf die NRW-Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2024 vorgestellt. Landrat Olaf Schade (SPD) stellte dann am heutigen Mittag die entsprechende Statistik für den Ennepe-Ruhr-Kreis vor.

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Landrat Olaf Schade (SPD) und die Führungskräfte der Polizei erläuterten die Entwicklung. (Foto: Höffken)

Im Rahmen einer Pressekonferenz im Zentralgebäude der Polizei in Ennepetal wurde er durch den stellv. Abteilungsleiter Dominik Helms sowie den Direktionsleiter Verkehr Klaus Vietor unterstützt.

Insgesamt hat die NRW-Polizei rund 643.000 Verkehrsunfälle erfasst und damit rund 2.000 mehr als im Vorjahr. 2024 sind 485 Menschen im Straßenverkehr in Nordrhein-Westfalen ums Leben gekommen. Das sind 35 mehr Verkehrstote als noch 2023. Dafür zählte die Polizei insgesamt weniger Verletzte. Die Zahl der Motorradunfälle hingegen ist gestiegen. Auch bei den E-Scootern und Pedelecs haben die Zahlen zugenommen.

Herbert Reul: „Hinter jedem Verkehrstoten steckt ein trauriges Schicksal und eine Familie, die mit diesem schrecklichen Verlust weiterleben muss. Keinen dieser Unfälle hätte es geben müssen. Wenn wir im Auto, zu Fuß, auf dem Motorrad oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, müssen Umsicht und Rücksicht unsere besten Freunde sein. Das Gleiche gilt für die neueren Verkehrsmittel E-Scooter und Pedelecs. Fahren Sie einen Gang runter und schalten Sie bei Verantwortung rauf.“

Verkehrsunfallentwicklung in den EN-Kommunen

Im Jahr 2024 lässt die Verkehrsunfallstatistik in der Polizei im Ennepe-Ruhr-Kreis erkennen, dass sich die Verkehrssicherheitslage mit 7.228 Verkehrsunfällen im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 290 Fälle erhöht hat. Damit muss im Polizeibezirk der Behörde ein Zuwachs der Gesamtverkehrsunfälle um 4,18 Prozent verzeichnet werden.

Weiterhin gehören zu den Top 3 der gängigsten Hauptunfallursachen das Abbiegen/Wenden, die Vorfahrt/der Vorrang und die Geschwindigkeit. Auch wenn die Verkehrsunfälle im zurückliegenden Jahr in vielen Bereichen angestiegen sind, so ist dennoch die Gefahr, Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden, im Ennepe-Ruhr-Kreis weiterhin sehr gering.

Auf nordrhein-westfälischen Straßen verunglückten im letzten Jahr 78.675 Menschen und damit rund 1.000 weniger als 2023 (2023: 79..629). Als Verunglückte werden diejenigen erfasst, die bei Unfällen leicht- oder schwerverletzt oder getötet wurden. 161 Menschen kamen bei einem Autounfall ums Leben.

Zahl der Verunglückten in Kommunen des Kreises gestiegen

Die Gesamtanzahl der verunglückten Personen im Straßenverkehr verzeichnet im Jahr 2024 709 Personen, was im Vergleich zu 2023 (643 Verunglückte) ein Plus von 10,26 Prozent impliziert.

Motorradunfälle stark gestiegen

Der höchste Anstieg von Verunglückten ist in NRW und auch im Ennepe-Ruhr-Kreis bei den Motorradfahrerinnen und -fahrern zu verzeichnen. 3.160 Menschen sind im vergangenen Jahr bei 3.063 Motorradunfällen in NRW verletzt worden (2023: 2.827). Während im Jahr 2023 noch 58 Motorradfahrerinnen und -fahrer in NRW verstorben sind, kamen 2024 insgesamt 86 ums Leben.

Herbert Reul: „In diesem Jahr macht mir besonders die Sicherheit von Motorradfahrern Sorgen. Weniger Knautschzone muss für alle mehr Vorsicht heißen. Seien Sie aufmerksam, für sich selbst und für andere. Jeder möchte sicher ankommen.“

Im Jahr 2024 lässt sich ein Anstieg der Fallzahlen im Ennepe-Ruhr-Kreis von 19,1 Prozent verzeichnen. Gegenüber dem Jahr 2023 wurden damit insgesamt 17 Unfälle mehr verzeichnet. Die Straßen des Kreisgebietes sind besonders für motorisierte Zweiradfahrerinnen und Zweiradfahrer sehr interessant, was auch an der Verteilung der Unfälle über das gesamte Kreisgebiet hinweg erkennbar ist.

Dabei ist nicht nur eine überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit als Ursache hervorzuheben, sondern ebenso häufig ein zu geringer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug Unfallursache. Ein Schwerpunkt lässt sich daher nicht ausmachen.

Unfälle mit E-Scootern

Landesweit wurden 2.983 Unfälle mit E-Scootern erfasst (2023: 2.429). Bei diesen Unfällen sind 2.954 Menschen verunglückt (2023: 2.119). Meist handelte es sich um junge Fahrerinnen und Fahrer. Acht Menschen starben nach einem Unfall mit einem E-Scooter (2023: 4).

Herbert Reul: „Wir stellen fest, dass sich auch immer mehr ganz junge Menschen beim E-Scooter-Fahren verletzen. Teilweise waren die Verunglückten noch Kinder unter 14 Jahren. Mein Appell geht deshalb auch an die Eltern: E-Scooter sind keine Spielgeräte. Passen Sie auf Ihre Kinder auf.“

Während bei den Pedelec-Unfällen zuletzt ein Rückgang (2022: 6.983; 2023: 6.848) zu verzeichnen war, muss in diesem Jahr für ganz NRW ein Zuwachs an 434 Unfällen beobachtet werden (7.282). 43 Menschen kamen mit dem Pedelec ums Leben und damit drei mehr als im Vorjahr. Im Ennepe-Ruhr-Kreis gab es 127 Unfälle, 13 mehr als im Jahr 2023.

Fußgängerinnen und Fußgänger

Die Zahl der verunglückten Fußgängerinnen und Fußgänger ist im Ennepe-Ruhr-Kreis im Jahr 2024 von 85 auf 98 (+ 15,29 Prozent) im Gegensatz zum Jahr 2023 gestiegen.

Ausblick auf 2025

Allein im letzten Jahr veranstaltete die Kreispolizeibehörde 418 Veranstaltungen zur Verkehrsunfallprävention.

Den Ausblick der Kreispolizeibehörde auf das Jahr 2025 gab dann Erster Polizeihauptkommissar Klaus Vietor. Unter Beibehaltung der strategischen Ansätze der letzten Jahre, wie z.B.:
*         Konsequente Verfolgung von erkannten Verkehrsverstößen
*         Flächendeckende Geschwindigkeitsüberwachung durch verstärkten Technikeinsatz
*         Durchführung direktionsübergreifender Sondereinsätze
*         Überwachung des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs
*         Fortführung der Kooperationen „Netzwerk Kradfahrer“
*         Präventionsarbeit in Verbindung mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit unter Einbeziehung aller Altersgruppen
soll die Anzahl der Verkehrsunfälle weiter auf niedrigem Niveau gehalten bzw. gesenkt werden.

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2 Kommentare zu "VERKEHRSUNFALL-BILANZ 2024: MEHR VERKEHRSUNFÄLLE"

  1. Die Unfallzahlen nur nach Stadt aufzuteilen sagt nicht viel aus und könnte irreführend sein. Nach Stadt relativ zu der Einwohnerzahl und/oder Länge der Straßen würde sinnvoller sein.

  2. Stefan Hassel | 18. März 2025 um 7:31 |

    Ich muss Justus zustimmen. Diese Zahlen sagen Null über die Entwicklung aus. Es kann auch sein, dass die Unfallzahlen in Relation zu den allgemeinen Verkehszahlen zurückgegangen sind. Dies ist sogar anzunehmen, wenn man davon ausgeht, dass die Zahl der Verkehrsteilnehmer stetig zunimmt und nach Corona auch wieder mehr Leute unterwegs waren. Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst…

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