Sprockhövel – Es wurde am heutigen Montag (03. Juni 2024) eng im Sitzungssaal des Rathauses. Selten sah man so viele Zuhörer:innen bei einer Ausschuss-Sitzung. Die vorhandenen Sitzgelegenheiten reichten nicht aus, zusätzliche Stühle wurden kurzfristig bereitgestellt. Die Umgestaltung der Mittelstraße bleibt weiterhin von großem Interesse und zu diesem Tagesordnungspunkt des Stadtentwicklungsausschusses waren rund 30 Zuhörende erschienen.
Bürgermeisterin Sabine Noll (CDU) bedankte sich bei den Anwesenden für ihr Erscheinen, für ihr Interesse und für die Bürgerbeteiligung im Vorfeld. „Es ist noch keine endgültige Entscheidung über die Umgestaltung gefallen, wie vereinzelt in sozialen Medien beschrieben wurde“, sagte die Bürgermeisterin zur Klarstellung. Sie gab noch einmal einen Rückblick über das im Jahre 2018 beschlossene bzw. beauftragte integrierte Handlungskonzept, das auch die Umgestaltung der Mittelstraße in Haßlinghausen betrifft.
Zusammen mit Geschäftsbereichsleiterin Susanne Görner wurden von der Bürgermeisterin die rechtlichen und finanziellen Auswirkungen (Fördermittel/Förderbedingungen/Antragsfristen) des integrierten Handlungskonzeptes den Ausschuss-Teilnehmenden und den Zuhörenden erläutert.
Wie aber lässt sich zukünftig der nachvollziehbare Wunsch der Geschäftsinhaber nach ausreichend Stellplätzen/Parkplätzen für ihre Kunden:innen, eine von der Verwaltung und von vielen Parteien angestrebte Verbesserung der dortigen Aufenthaltsqualität, einhergehend mit möglichst mehr Grün und Förderung des Radverkehrs in Einklang bringen? Dazu kommt dann noch eine angestrebte Lärmreduzierung aufgrund des Lärmaktionsplans.
Nach längerer Diskussion der Vorlagen der Stadtverwaltung und nach Vorstellung der einzelnen Positionen von CDU, Bündnis90/Grüne und SPD zu dem Tagesordnungspunkt gab es dann einen einstimmigen Beschluss.
Damit nahmen die Ausschussteilnehmenden die Ergebnisse der erneuten Öffentlichkeitsbeteiligung zur Kenntnis und beauftragten die Verwaltung, Einzelgespräche mit den Einwender:innen durchzuführen. Über die Ergebnisse der Einzelgespräche und der Prüfung hinsichtlich Einführung von Tempo 30 auf der Mittelstraße ist der Ausschuss im Rahmen einer Sondersitzung in den Sommerferien zu informieren. Eine abschließende Entscheidung über die barrierefreie Umgestaltung der Gehwegebereiche/Trittsteinplätze soll dann in der späteren Sitzung getroffen werden.
Damit wurden der Stadtverwaltung nach Einbringung verschiedener Anträge der CDU, Bündnis 90/Grüne und der SPD noch weitergehende Prüfaufträge erteilt. Dabei wird von der ursprünglichen Planung eines auf beiden Seiten der Mittelstraße geplanten kombinierten Fuß- und Radweges Abstand genommen.
Vorhandene Querungshilfen werden hinterfragt und Fußgängerüberwege/Zebrastreifen angeregt. An Stelle eines angedachten kombinierten Gehweges/Radweges soll untersucht werden, den Radverkehr vom Bürgersteig gemeinsam mit dem motorisierten Verkehr auf der Mittelstraße fahren zu lassen, vorausgesetzt, Tempo 30 kann vorgegeben werden.
Jetzt wird die Verwaltung die Prüfaufträge ausführen und über das Ergebnis berichten.