TOTALE MONDFINSTERNIS AM MONTAG

Mondfinsternis vom 27. September 2015 (Foto: Alfredo Garcia Jr./Wikipedia)

Ennepe-Ruhr-Kreis – Sonne, Erde und Mond stehen am 21. Januar so perfekt in einer Linie, dass eine totale Mondfinsternis zu sehen sein wird. Wer sie in Deutschland beobachten will, sofern das Wetter mitspielt, muss aber relativ früh aufstehen.

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Wenn der Mond in den Schatten tritt

Da der Mond während der Finsternis mit 357.000 Kilometer Distanz in Erdnähe steht und in deren Verlauf zum westlichen Horizont „absteigt“, könnte es sein, dass er dem Betrachter mit bloßen Auge ein wenig größer und auffallender erscheint, als wenn er sich weiter weg von unserem Heimatplaneten befände. In Mitteleuropa dürfen wir uns jedenfalls auf die frühen Morgenstunden des 21. Januars freuen, wenn der Erdbegleiter für eine gute Stunde in den Kernschatten der Erde eintaucht und sich braun- bis kupferrot verfärbt.

Quelle: Infografik WELT/ag

Um Mitternacht erreicht der Vollmond im Süden eine Höhe von rund 60 Grad über dem Horizont und sinkt dann bis zu seinem Untergang um 8.19 Uhr (alle Zeitangaben in MEZ, für 50 Grad Nord und 10 Grad Ost) langsam zum westlichen Horizont hin ab. Kurz nach halb vier morgens, um 3.35 Uhr, beginnt die Finsternis, wenn der Mond in südwestlicher Richtung gut 40 Grad am Himmel hoch in den Halbschatten der Erde eintritt. Eine Stunde später, um 4.34 Uhr, hat sein Rand die Kernschattenzone erreicht, in die er nun eindringt, bis er um 5.41 Uhr darin vollständig eingetaucht ist. Jetzt ist der Mond ganz verfinstert und wird es noch bis 6.44 Uhr bleiben.

Dann tritt er allmählich auf der anderen Seite aus dem Kernschatten aus, wenige Minuten bevor die so genannte bürgerliche Dämmerung anbricht. Um 7.51 Uhr hat unser Erdbegleiter schließlich den Kernschatten komplett verlassen: Inzwischen steht der Mond nur noch wenige Grad über den Horizont. Um 8.19 Uhr geht er dann infolge der weiter fortgeschrittenen Erdrotation Richtung Westnordwest unter. Zu diesem Zeitpunkt ist die Halbschattenfinsternis noch im Gange; sie endet erst, für uns nicht mehr sichtbar, um 8.50 Uhr, wenn hierzulande die ersten Sonnenstrahlen bereits den winterlichen Erdboden erwärmen.

Tipps für die Beobachtung:

Die Beobachtungsbedingungen für die Finsternis sind in ganz Deutschland, klare Sicht vorausgesetzt, im Wesentlichen gleich gut. Während der Totalität ist der Norden etwas bevorzugt, denn dort steht der Mond wenige Grade höher als in Süddeutschland. In jedem Fall ist es notwendig, sich einen Beobachtungsplatz zu suchen, von dem aus in südwestlich-westlicher Richtung ein freier Blick bis zum Horizont ohne störende irdische Lichtquellen möglich ist.