Sprockhövel – Die Stadtverwaltung informierte heute (23. Juli 2025) darüber, dass Sprockhövel am landesweiten Aufforstungsprojekt der Robin Gut Stiftung teilnimmt. Die Robin Gut Stiftung ist unter anderem durch die Baumpflanzaktion im Ahrtal bekannt, wo seit der Flutkatastrophe bereits über 18.500 Bäume gepflanzt werden konnten. Beim Thema „Bäume in Sprockhövel“ sind allerdings noch einige Fragen nicht geklärt.
„NRW pflanzt – 1 Million Bäume für Nordrhein-Westfalen“
Nun startet die Stiftung mit „NRW pflanzt – 1 Million Bäume für Nordrhein-Westfalen“ die größte gemeinschaftliche Pflanzaktion in der Geschichte des Bundeslandes. Alle 396 Städte und Gemeinden in NRW sind aufgerufen, Teil dieses bislang einmaligen Aufforstungsprojekts zu werden.
Ziel ist es, in den nächsten Jahren eine Million neue Bäume zu pflanzen – ein starkes Zeichen für Klimaschutz, Biodiversität und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dazu soll jede teilnehmende Stadt oder Gemeinde Spenden für mindestens 1.000 Bäume sammeln, dies entspricht rund 20.000 Euro. Pro gespendeten 20 Euro pflanzt die Robin Gut Stiftung je einen Baum in der Region und kümmert sich in den ersten drei Jahren nach der Pflanzung um die Pflege der jungen Bäume.
Wo die Bäume gepflanzt werden, teilte die Stadt nicht mit, gleichfalls nicht, ob angestrebt wird, die gespendeten Bäume in Sprockhövel zu pflanzen. Die Robin Gut Stiftung in Köln war für eine diesbezügliche Rückfrage der ruhrkanal.NEWS-Redaktion urlaubsbedingt heute (23. Juli 2025) nicht zu erreichen.
Zugleich fließt nach Angaben der Stadt ein Teil der Spenden aus der Aktion in soziale Projekte. Der Slogan „Deine Spende, dein Baum, deine soziale Nachhaltigkeit“ macht deutlich, dass sich jede Bürgerin und jeder Bürger aus Sprockhövel beteiligen kann. Auch Sprockhövels Schulen, Kindergärten, Unternehmen und Vereine sind dazu aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen. Auf der Hompage der Ininitiative finden Interessierte weitere Informationen und können direkt spenden.
Unterstützt wird das Projekt von der NRW Landesregierung mit Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) als Schirmherren, dem Städte- und Gemeindebund NRW, dem Städtetag und Landkreistag NRW, dem Gemeindewaldbesitzerverband NRW, dem Waldbauernverband NRW, dem Landesbetrieb Wald & Holz NRW, der Landesgesellschaft Energy4Climate und der IHK Mittlerer Niederrhein.
Über “ROBIN GUT”
“ROBIN GUT” wurde vor vier Jahren als “Initiative für nachhaltiges Leben” von dem Fernsehmoderator und Journalisten Dieter Könnes sowie Clemens Meiß, Geschäftsführer der Kölner Markenagentur Get the Point, entwickelt und aufgebaut. 2025 wurde aus der Initiative die “ROBIN GUT Stiftung”, die Dieter Könnes gemeinsam mit der Diplom-Designerin und Wirtschaftswissenschaftlerin Nadine Büscher gründete. Gemeinsames Ziel ist es, nachhaltiges Handeln sichtbar, zugänglich und erlebbar zu machen – mit konkreten Projekten wie Baumpflanzaktionen, Bildungsinitiativen oder sozialem Engagement.
Bürgerbäume und die immer noch fehlenden Bäume an der Glückauf-Allee
Es gibt immer mehr heiße Tage und Sprockhövel kann weiterhin neue Bäume gut gebrauchen. Am 8. Januar 2025 erfolgte im Beisein der Sponsoren und zahlreicher Repräsentanten der Stadtverwaltung die „offizielle Übernahme“ weiterer gespendeter Bürgerbäume am Rande des Parkplatzes an der Glückauf-Trasse durch die Stadt. Acht Blumeneschen wurden dort gepflanzt, die von Bürgerinnen und Bürgern aus Sprockhövel, also von Privatpersonen, von Geschäftsleuten, aber auch von den lokalen Bündnis90/Grüne gespendet wurden.
Sofern Bürgerinnen und Bürger aus Sprockhövel weiterhin noch Beträge zur Anschaffung und Pflanzung von „Bürger-Bäumen“ im Stadtgebiet zur Verfügung stellen wollen, nimmt Geschäftsbereichsleiterin Susanne Görner (Tel. 02339/917-221) Spenden für die Stadt gerne entgegen.
Die L70N, von der Stadtverwaltung Sprockhövel mit dem Straßennamen „Glückauf-Allee“ versehen, wurde nach langer Bauzeit am 4. März 2024 freigegeben. Für die 1,0 Kilometer lange Ortsumgehung investierte laut Straßen NRW das Land Nordrhein-Westfalen insgesamt etwa 12,5 Millionen Euro.
L70N- Landschaftpflegerischer Begleitplan der L70N (Plan/Foto: StraßenNRW/Stadt Sprockhövel)
Viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich immer noch nach inzwischen 16 Monaten, wo die über 40 Bäume bleiben, die im landschaftspflegerischen Begleitplan der L70N vorgesehen sind. Ruhrkanal.NEWS hatte dazu am 9. Februar 2025 direkt NRW-Minister Krischer (GRÜNE) angeschrieben. Die zuständige Referatsleiterin teilte unserer Redaktion dazu am 10. März 2025 mit, dass durch eine geänderte „Eingriffssituation des Bauvorhabens“ eine Nachbilanzierung der Eingriffe aus landschaftspflegerischer Sicht erforderlich wurde. Dazu gehörten auch Fragen des Grunderwerbs und die Suche nach Ersatzflächen für die Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen. Unsere Redaktion hatten dann der Referatsleiterin noch einmal verdeutlicht, dass die Bürgerinnen und Bürger die Baumpflanzungen in Sprockhövel erwarten und nicht irgendwo im Ruhrgebiet.
Fakt ist, dass bisher alle Versuche, die Bäume endlich zu pflanzen, erfolglos blieben. Selbst noch nicht geklärte Grundstücksverhältnisse an der Glückauf-Allee zwischen dem Regionalverband Ruhr (RVR) dem Landesbetrieb StraßenNRW und der Stadtverwaltung sollten nach 16 Monaten abgeschlossen sein.
Ob überhaupt noch Bäume am Rand der Glückauf-Allee gepflanzt werden, konnte der Pressesprecher von StraßenNRW schon im Frühjahr nicht beantworten, er wies jedoch darauf hin, dass der Name „Allee“ von der Stadt Sprockhövel gewählt worden sei.
Alles bedeutet „, Straße, von Bäumen seitlich“begrenzt. Wo also sind die Bäume seitlich der Straße?Ich bin sehr dafür, für einen oder zwei Bäume zu spenden, erwarte allerdings, daß die dann auch in Niedersprockhövel gepflanzt werden, nicht irgendwo.