Hattingen- Der Himmel meinte es nicht gut – doch das störte hier niemanden. Über 20 Nachbarn und Mitstreiter des Gemeinschaftsgartens „Kunterbunt“ trotzten am Donnerstag (23. Mai 2025) einem kräftigen Regenschauer und feierten gemeinsam den „Tag der Nachbarschaft“. Bei selbstgebackenem Kuchen und frischem Kaffee wurde unter Pavillons und Bäumen geplaudert, gelacht und der neue Standort gefeiert: Der Garten hat am Paul-Gerhardt-Haus eine neue Heimat gefunden.
Ursprünglich war der Garten im Diepenbeckpark beheimatet. Doch zunehmender Vandalismus und Vermüllung machten eine Veränderung nötig. Der Umzug ist inzwischen zu rund 60 Prozent abgeschlossen. Die neu bepflanzten Hochbeete sind bereits an die schattigeren Lichtverhältnisse unter dem alten Baumbestand angepasst – einige Pflanzen werden jedoch erst im Herbst folgen können.
Tag der Nachbarschaft Im Gemeinschaftsgarten „Kunterbunt“ © RuhrkanalNEWS Holger Grosz
Mehr Platz, mehr Sicherheit, mehr Gemeinschaft
Auch logistisch bietet der neue Standort viele Vorteile: Gartengeräte, Stühle, Tische und Sitzauflagen finden nun sicheren Platz in der Garage der Kirchengemeinde. Und ganz nebenbei hat sich auch die Nachbarschaft erweitert – drei neue Interessierte sind schon regelmäßig dabei.
Trotz aller Veränderungen ist eines gleich geblieben: das Herzblut, mit dem hier gegärtnert, geredet und gemeinsam gestaltet wird. Der „Tag der Nachbarschaft“ war damit nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch ein Symbol für einen gelungenen Neuanfang.
Hintergrund: Was ist der Tag der Nachbarschaft?
Der „Tag der Nachbarn“ wurde 1999 in Paris ins Leben gerufen und wird seit 2004 europaweit begangen. Ziel ist es, die Gemeinschaft vor Ort zu stärken und den Austausch unter Nachbarinnen und Nachbarn zu fördern. Über 30 Millionen Menschen in 36 Ländern beteiligen sich jedes Jahr. In Deutschland findet der Aktionstag seit 2018 statt – immer am letzten Freitag im Mai.
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