STADTALARM FÜR DIE FEUERWEHR SPROCKHÖVEL

Ein großes Aufgebot an Einsatzkräften wurde für die Brandbekämpfung in der Werkstatt in Haßlinghausen alarmiert. (Foto: Höffken)

Sprockhövel – Am heutigen Freitag (22. April 2022) wurde der Notrufleitstelle gegen 17:30 Uhr ein Brand in einer Werkstatt am Rathausplatz in Haßlinghausen gemeldet. Für die ehrenamtlichen Frauen und Männer der Feuerwehr Sprockhövel wurde daraufhin „Stadtalarm“ ausgelöst. Das reibungslose Zusammenspiel aller Löschzüge und Löschgruppen war auch bei diesem Einsatz wieder feststellbar.

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Einsatzleiter war der Leiter der Feuerwehr, Stadtbrandinspektor Christian Zittlau (li.) (Foto: Höffken)

An einen ruhigen Freitagnachmittag war dann für die zahlreichen ehrenamtlichen Frauen und Männer unserer Feuerwehr nicht mehr zu denken. Sie kamen schnell und sie kamen alle mit ihren Einsatzfahrzeugen, um das Feuer zu bekämpfen. Zum Glück hatte es der Löschzug Haßlinghausen nicht weit, er brauchte nur über die Straße zu fahren.

Durch das schnelle Eingreifen aller Feuerwehrfrauen und -männer wurde bei diesem Brand Schlimmeres verhindert (Foto: Höffken)

„Beim ersten Eintreffen unserer Kräfte stand ein PKW in der Werkstatt in Vollbrand und ein danebenstehender PKW hatte ebenfalls schon Feuer gefangen“, sagte der Leiter der Feuerwehr Sprockhövel, Stadtbrandinsepktor Christian Zittlau, der Einsatzleiter war, zu RuhrkanalNEWS. Einige Fensterscheiben der Werkstatt zeigten aufgrund der enormen Hitze schon Risse und die Verqualmung war deutlich sichtbar. Verletzte waren bei diesem Einsatz zum Glück nicht zu beklagen.

Auf der Straße am Rathausplatz kam während des Brandeinsatzes verständlicherweise der Verkehr zum Erliegen (Foto: Höffken)

Den unter schwerem Atemschutz agierenden Kräften der Angrifftrupps gelang es dann durch eine Riegelstellung mit C-Rohren, das Nachbargebäude vor weiteren Brandschäden zu bewahren und die brennenden PKW zu löschen. Selbst aus einem Hydranten aus der Kortenstraße wurde noch Wasser abgezogen. Für die eingesetzten Atemschutzgeräteträger wurde wie bei jedem Einsatz, bei dem Kräfte unter schwerem Atemschutz „arbeiten“, eine spezielle Überwachungsstelle aktiviert, damit keiner dieser Frauen und Männer zu Schaden kommt.

Die Einsatzkräfte bekämpften den Brand unter schwerem Atemschutz (Foto: Höffken)

Von der DRK-Rettungswache Am Hoppe war eine RTW-Besatzung zur Brandstelle ausgerückt und von der Polizei kamen mehrere Streifenwagenbesatzungen, einige sogar aus dem Südkreis. Der Dienstgruppenleiter der Polizei aus Hattingen koordinierte die Polizeikräfte, denn an diesem Freitag gab es auch außerhalb des Brandes für die Polizei „viel zu tun“.

Die Verkehrsteilnehmer hatten Verständnis für die vorübergehenden Beeinträchtigungen (Foto: Höffken)

Die Straße Rathausplatz in Haßlinghausen war während des Einsatzes beidseitig gesperrt. Es kam zu vorübergehenden Verkehrsbehinderungen, von denen auch der öffentliche Personennahverkehr betroffen war. Der Polizei gelang es aber schnell, den „abfließenden Verkehr“ von den Discountern am Rathausplatz an den zahlreichen Einsatzfahrzeugen vorbei zu leiten.

Die Bereitstellung von Löschwasser zur Brandbekämpfung war problemlos (Foto: Höffken)

Während des Einsatzes wurde auch der Bereitschaftsdienst des Energieversorgers zur Einsatzstelle gerufen. Vor Einsatzende wurde dann noch mit einer Wärmebildkamera die Einsatzstelle untersucht, bevor diese an die Polizei übergeben wurde.

Die Brandermittler der Polizei begannen dann später mit den Ermittlungen zur Brandursache. Über die Höhe des Schadens lagen bei der Berichterstellung noch keine Angaben vor.

Pressemeldung der Feuerwehr

Am Sonntag, 24.04.2022, veröffentliche die Feuerwehr die nachstehende Meldung über diesen Einsatz :

Am Freitagnachmittag wurde um 17:30 Uhr Vollalarm für die Feuerwehr Sprockhövel ausgelöst. Ersten Meldungen zur Folge sollte eine Autowerkstatt in Vollbrand stehen. Bereits nach wenigen Minuten trafen die ersten Kräfte ein und stellten eine massive Rauchentwicklung aus dem mittlerweile geräumten Gebäude fest.

Durch den Einsatzleiter wurden zwei Einsatzabschnitte eingerichtet: Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz gingen mit C-Rohren in den Innenangriff zur Brandbekämpfung vor. Das Feuer hatte sich auf mindestens einen Pkw ausgebreitet und verursachte extrem hohe Temperaturen sowie durch die massive Rauchentwicklung eine „Nullsicht“ für die arbeitenden Trupps. Eine akute Gefahr ging von gelagerten Gasflaschen in dem Objekt aus. Insgesamt wurden vier Gasflaschen durch Feuerwehrkräfte nach draußen gebracht. Ein Sicherheitstrupp stand jederzeit unter Atemschutz ausgerüstet bereit, um bei einem Zwischenfall die im Innern eingesetzten Feuerwehrkräften zu retten. Diese eigene Lebensversicherung wird standardmäßig bei jedem Innenangriff gestellt. Ebenso wurde eine Drehleiter in Anleiterbereitschaft versetzt und sicherte das Dach des Gebäudes. Ein unverzügliches Eingreifen bei einem Feuerdurchschlag wäre so sichergestellt gewesen.

Im zweiten, parallel geführten Einsatzabschnitt wurde eine sogenannte Riegelstellung eingerichtet. Die Umgebung und angrenzende Objekte wurden mit Wasser vor Wärmestrahlung, heißem Rauch und Funken geschützt und dadurch der Brandausbreitung ein „Riegel“ vorgeschoben. Während der Löschmaßnahmen wurde das Gebäude durch den Energieversorger stromlos geschaltet. Von der Kreisfeuerwehrzentrale wurde der GW-Atemschutz (Gerätewagen) angefordert, um genügend Atemschutzgeräte vorhalten zu können.

Weitere logistische Maßnahmen mussten ebenso getroffen werden: Die Schutzkleidung der eingesetzten Trupps wurde noch vor Ort separat gesammelt. Durch den Verbrennungsprozess war diese mit gesundheitsschädlichen Stoffen und Ruß beaufschlagt. In der eigenen Wäscherei am Feuerwehrstandort Haßlinghausen wurde bereits direkt nach dem Einsatz mit der Aufbereitung der Schutzausrüstung begonnen. Auch diese Einsatznachbereitung und die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft wird ehrenamtlich geleistet.

Zusammenfassend konnte durch den massiven Löscheinsatz im Innenangriff und durch die Riegelstellung mit einer Wasserabgabe von insgesamt rund 10.000 Litern der Brand unter Kontrolle gebracht und eine Ausbreitung verhindert werden. Der Grundschutz für das Stadtgebiet war jederzeit durch zwei besetzte Fahrzeuge am rund 100 Meter entfernten Feuerwehrhaus Haßlinghausen sichergestellt.

Während des Einsatzes war der Rathausplatz in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt. Es kam zu Einschränkungen für den Verkehr und ÖPNV. Spätere Umleitungen durch die Polizei sorgten für eine leichte Entspannung der Verkehrslage. Zur Brandursachenermittlung traf ebenso die Kriminalpolizei ein.

Um 19:00 Uhr war der Einsatz beendet. Vor Ort waren 80 ehrenamtliche Feuerwehrkräfte mit 19 Fahrzeugen. Im Anschluss an den Einsatz fanden sich alle Einsatzkräfte zu einer Nachbesprechung am Feuerwehrhaus Haßlinghausen ein. Einsatzleiter und Feuerwehr-Chef, Christian Zittlau, zeigte sich zufrieden mit dem professionellen Vorgehen und lobte die Feuerwehrfrauen und -männer bei diversen Kisten gekühltem Mineralwasser: „Auch nach über zwei Jahren Pandemie kann sich unsere Stadt und deren Bürgerinnen und Bürger auf eine gut ausgebildete und hochmotivierte Freiwillige Feuerwehr verlassen. Danke für euren heutigen Einsatz!“