SCHACH ALS VERPFLICHTENDES SCHULANGEBOT GEFORDERT

Kind am Schachbrett (Symbolfoto: Schach für Kids e. V.)

Hattingen- Der Hattinger Unternehmer und Schachfunktionär Ralf Schreiber hat eine Petition gestartet, die Schach im Lehrplan verankern soll. Sein Ziel ist es, dass das Spiel als Wahlpflichtfach, AG oder Unterrichtsmodul verpflichtend an Grund- und weiterführenden Schulen aufgeboten wird. „Schach fördert nach meinen Beobachtungen die Sprachentwicklung, die Konzentration und beeinflusst das Sozialverhalten positiv“, begründet der Hattinger seine Initiative.

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Ein vergleichbares Projekt gibt es bereits. Es wurde bundesweit an mehreren Kindergärten und Grundschulen umgesetzt. Für die Idee und deren engagierte Umsetzung bekam Ralf Schreiber 2021 unter anderem das Bundesverdienstkreuz und den Deutschen Schachpreis. Ob die von Schreiber genannten positiven Entwicklungen auch einem Praxistest standhalten, wurde laut Petitionstext in 157 Kindergärten mit 3.000 Kindern geprüft. In der Petition wird auf keine veröffentlichte Studie verlinkt.

Auf der Seite des Hattinger Vereins „Schach für Kids“ gibt es allerdings die Zusammenfassung eines Ergebnisses. Die Auswertung der eigentlichen Studie kann im Shop des Vereins als Buch gekauft werden. In der Zusammenfassung ist allerdings nur von 500 Kindern die Rede, die an dem Versuch teilnahmen. Ob wissenschaftliche Standards beispielsweise mit Kontrollgruppen eingehalten wurden, geht aus der kurzen Zusammenfassung nicht hervor. Aber die Studie wurde von der Mercator-Stiftung gefördert, die einen grundsätzlich guten Ruf genießt.

Die Petition wird vom Hattinger Verein Schach für Kids unterstützt. Auf der Homepage wird Ralf Schreiber als Ansprechpartner genannt. Eine Woche nach Beginn der Petition haben bereits mehr als 900 Menschen die Forderung durch ihre digitale Unterschrift unterstützt.