RIESENBÄR UND BLAULICHT

Testobjekt Gummistiefel (Foto: Holger Grosz)

Hattingen- Montagmorgen, der 31. März 2025, 9:15 Uhr, auf dem Parkplatz vor dem LWL-Museum Henrichshütte in Hattingen: Polizeihauptkommissar Sascha Wimmers hat alles vorbereitet. Absperrungen sind gesetzt und Vertreter von Stadt, Schule und Verkehrsunternehmen warten auf die Ankunft der jungen Grundschüler. Heute ist kein gewöhnlicher Schultag für die Kinder der Grundschule Bredenscheid. Heute steht Verkehrserziehung auf dem Stundenplan – anschaulich, eindrucksvoll und mit einem prominenten Helfer: Riesenbär Rheinoldi.

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Sicherheit an der Haltestelle und im Bus

Seit fünf Jahren bietet das Unternehmen Rheingold Schulungen zur Verkehrssicherheit an. In 26 Kommunen ist das Busunternehmen mit 130 Bussen und 200 Mitarbeitern im Schulverkehr im Einsatz. Die Grundschule Bredenscheid nimmt seit vier Jahren an dem Training teil, und seit drei Jahren ist auch die Polizei mit dabei.

Ein wichtiges Thema: das richtige Verhalten an der Haltestelle. Was passiert, wenn es beim Einsteigen zu Drängelei kommt? Was, wenn ein Fuß unter die Räder gerät? Das sind keine abstrakten Fragen, sondern Realität im täglichen Schulbusverkehr. Um das zu verdeutlichen, wird ein Kindergummistiefel als Beispiel genutzt. Was ein 14-Tonnen-Bus damit macht, sorgt für bleibenden Eindruck. „Nicht auszudenken, wenn da wirklich ein Fuß drin wäre!“ sagt ein Schüler erschrocken. Die Botschaft kommt an: Abstand halten!

Verkehrserziehung zum Anfassen: Fotostrecke © RuhrkanalNEWS Holger Grosz

Riesenbär Rheinoldi als Stuntman

Doch damit nicht genug. Riesenbär Rheinoldi hat heute eine Doppelrolle: Einerseits ist er das freundliche Maskottchen, das Vertrauen schafft. Andererseits dient er als Versuchskaninchen für eine realistische Simulation. Gesichert wird er nicht – bewusst. Er nimmt auf der hinteren Sitzbank Platz, während die Kinder aus sicherer Entfernung beobachten. Der Bus setzt sich in Bewegung, beschleunigt, dann eine Notbremsung. Der Bär hebt ab und landet am hinteren Einstieg des Fahrgastraums. „Ey, der ist voll krass bis zur Treppe geflogen!“, ruft ein Junge. Ein anderes Kind staunt: „Das kann ja richtig gefährlich werden!“ Genau das ist die Lektion: Wer nicht sitzt und sich nicht festhält, riskiert schwere Verletzungen.

Der Tote Winkel – eine unsichtbare Gefahr

Ein weiterer Aha-Moment wartet auf die Kinder am vorderen Bereich des Busses. Drei Mädchen stehen drinnen, direkt hinter der Windschutzscheibe. Draußen stehen drei Jungen unmittelbar vor dem Bus. Der Busfahrer fragt: „Seht ihr die Jungs?“ Die Antwort ist verblüffend: Nein! Denn sie stehen genau im toten Winkel. Was das für den Straßenverkehr bedeutet, ist schnell klar: Wer vor einem Bus steht, ist für den Fahrer oft unsichtbar – und das kann gefährlich werden.

Ein reibungsloser Ablauf dank guter Zusammenarbeit

Zum Abschluss bedankt sich Axel Blankenagel von Rheingold bei allen Beteiligten. Besonders lobt er die unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Stadt Hattingen. „In Bredenscheid gibt es keinen geeigneten Platz für dieses Training. Hier am Parkplatz der Henrichshütte konnten wir aber problemlos arbeiten. Das ist nicht überall so einfach!“ Dass sich der Aufwand lohnt, zeigen die Reaktionen der Kinder. Sie gehen nicht nur mit vielen neuen Eindrücken nach Hause – sondern auch mit einem besseren Verständnis dafür, wie sie sich im und am Bus sicher verhalten können.

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