Hattingen- Am Ostersonntag (20. April 2025) wurde es bunt im Zentrum für Bürgerschaftliches Engagement – oder wie es in Hattingen alle nennen: im Holschentor. Das Willkommens-Café hatte eingeladen, und viele, sehr viele kamen. Ganze Familien, alte Bekannte – aber auch neue Gesichter, die man bisher noch nicht gesehen hatte.
Kein Wunder, denn dieses Mal gab es etwas ganz Besonderes zu erleben: die ukrainische Tradition des „Pysanka“, der kunstvollen Ostereiergestaltung. Unter fachkundiger Anleitung konnten die Gäste die aufwendige Technik ausprobieren – mit Wachs, feiner Kanüle und viel Geduld. Schritt für Schritt entstanden wahre Kunstwerke, bei denen jede Farbe eine eigene Bedeutung trägt. Batik auf Eiern, so könnte man es wohl am besten beschreiben – und es war faszinierend zu sehen, mit welcher Hingabe und Ruhe auch schon die jüngeren Teilnehmer bei der Sache waren.
Ostern im Willkommens-Café © Fotos: RuhrkanalNEWS Holger Grosz
Gemeinsam feiern, gemeinsam gestalten
Doch es wurde nicht nur gemalt – es wurde auch gekocht, gegessen und vor allem viel gelacht. Guriqbal Ghotra, seit vielen Jahren fester Bestandteil des Café-Teams, hatte gleich mehrere Bleche mit frischen Baguettes und würzigen Hähnchenkeulen vorbereitet. Dazu gab es Salat, gekochte Kartoffeln und einen riesigen Topf Borschtsch – ukrainische Herzlichkeit in Suppenform.
Was das Willkommens-Café seit nunmehr zehn Jahren ausmacht, zeigte sich auch an diesem Ostersonntag: ein offenes Haus für alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Religion oder Sprache. An den Tischen wurde gewechselt, erzählt, gestaunt und gelacht – nur der Kindertisch war durchgehend in fester Hand.
Das Café war ein Ort der Begegnung, der Kreativität und des Miteinanders – so, wie man es sich zu Ostern schöner kaum wünschen kann.
