NEUE BAUVORHABEN IN NIEDERSPROCKHÖVEL

Ausschuss für Stadtentwicklung und Denkmalschutz: Hier bei der 22. Sitzung am 18. November 2024. (Foto: Höffken)

Sprockhövel – In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Denkmalschutz (18. November 2024) behandelten die Ausschussmitglieder unter der Leitung des Vorsitzenden Alexander Karsten (Grüne) 12 Tagesordnungspunkte in gut 60 Minuten. Als Ergebnis kann mitgeteilt werden, dass sich im Stadtbild von Niedersprockhövel demnächst Änderungen ergeben.

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Neues Wohnprojekt der Lebenshilfe auf der Hauptstraße 46

Der Stadtverwaltung liegt eine Bauvoranfrage zur Errichtung eines Gebäudes mit 16 Wohneinheiten und Nachbarschaftstreff im Erdgeschoss auf dem Grundstück Hauptstraße 46 in Niedersprockhövel vor. In dem Gebäude sollen insgesamt 16 Bewohnerinnen und Bewohner untergebracht werden.

Hauptstraße 46: Das Gebäude soll abgerissen und durch ein neues Gebäude ersetzt werden. (Foto: Höffken)
Hauptstraße 46: Die Lebenshilfe Ennepe-Ruhr/Hagen errichtet hier ein neues Gebäude mit 16 Wohneinheiten und einer gewerblichen Einheit im EG. (Plan: Stadtverwaltung, Foto: Höffken)

Das bisherige Gebäude, in dem sich lange Jahre das Modehaus Hellmann und dann später auch Elektro Schöneborn befanden, wurde von der Lebenshilfe Ennepe-Ruhr/Hagen mit Unterstützung der NRW Stiftung Wohlfahrtspflege erworben. Das bisherige Gebäude soll abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.

Zahlreiche Nutzer-Anfragen liegen bereits vor

Das geplante Gebäude ist mit drei Vollgeschossen sowie mit einem Satteldach zur Hauptstraße hin geplant. Des Weiteren ist ein rückwärtiger L-förmiger Anbau vorgesehen, welcher zusammen mit dem Hauptgebäude einen gartenartig angelegten Innenhof für die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnprojektes umrahmt, so die Stadtverwaltung in ihrer Vorlage für den Ausschuss.

Hauptstraße 46: Mögliche Ansicht des neuen Baukörpers. (Plan/Foto: Lebenshilfe)

„Uns liegen bereits 22 Nutzungs-Anfragen aus dem Bereich Sprockhövel vor, sagte Lebenshilfe Geschäftsführer Rainer Bücher auf Nachfrage zu ruhrkanal.NEWS. Junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren mit geistiger Behinderung sollen dort in zwei Wohnbereichen und in kleinen Appartements ein neues betreutes Zuhause finden“, so der Geschäftsführer. Die kleinen Appartements werden dabei eine Größe von etwa 35 qm Wohnfläche haben.

Im Erdgeschoss des neuen Gebäudes ist eine Gewerbeeinheit geplant, die als multifunktionale Kontakt- und Beratungsstelle ebenfalls von der Lebenshilfe betrieben werden soll.

Nachdem der Ausschuss für Stadtentwicklung und Denkmalschutz am gestrigen Montag (19. November 2024) die baurechtlichen Belange einstimmig genehmigte, kann die Stadtverwaltung der Lebenshilfe als Investor jetzt „grünes Licht“ geben, damit der Architekt die Detail- und Umsetzungsplanung fortsetzen kann.

„Ein wenig Geduld brauchen die Interessenten noch, es wird sicherlich noch bis zur Fertigstellung rund zweieinhalb Jahre dauern“, so Lebenshilfe Geschäftsführer Rainer Bücher im Pressegespräch.

Neue Kita und neue Demenz-Wohngemeinschaft auf dem Gelände der katholischen Kirchengemeinde St. Januarius

Der Verwaltung liegt eine Bauvoranfrage zur Errichtung einer Demenz-Wohngemeinschaft sowie eines Gebäudes für Service-Wohnungen mit Kindertagesstätte im Erdgeschoss auf dem Grundstück Von-Galen-Straße 9 vor.

Von-Galen-Straße: Gesamtübersicht der Um- und Neubauten, Kirche, Kita, Demenz-Wohngemeinschaft. (Plan: Stadt Sprockhövel, Foto: Höffken)

„Die Gebäude sollen jeweils mit zwei Vollgeschossen sowie zusätzlichem  Staffelgeschoss ausgebildet werden. Als Dachform ist ein Flachdach mit Dachbegrünung geplant. Die Gebäude sind L-förmig zueinander ausgerichtet und bilden im Ensemble mit der Kirche St. Januarius ein Raumcluster, welches sich stimmig in die umgebende städtebauliche Struktur einfügt. Die auf dem Grundstück befindliche Kindertagesstätte und das Gemeindehaus sollen zum Rahmen des Vorhabens zurückgebaut werden“, so die Vorlage der Stadtverwaltung.

Änderungen auf dem Parkplatz

Der Bereich soll vom Individualverkehr freigehalten werden. Die erforderlichen Stellplätze sollen auf dem vorhandenen Parkplatz nachgewiesen werden.

Die KiTa soll im Erdgeschoss des nordwestlichen Baukörpers als dreizügige KiTa mit jeweils einer Typ I-, Typ II- und Typ III-Gruppe für insgesamt 55 Kinder angesiedelt werden. Zusätzlich ist ein Außenbereich für die KiTa mit ca. 575 m² sowie eine weitere Spielfläche von rund 90 m² geplant. Im Obergeschoss und dem Staffelgeschoss sind insgesamt 13 Wohneinheiten für Service-Wohnungen mit einer Wohnfläche zwischen 43 m² – 80 m² vorgesehen. Im Staffelgeschoss soll zudem ein Gemeinschaftsbereich mit Dachterrasse entstehen.

Im nordöstlichen Baukörper soll die Demenz-Wohngemeinschaft für 24 Bewohner angesiedelt werden. Das Gebäude ist so konzipiert, dass pro Etage eine „Wohngruppe“ mit acht Einzelzimmern und Gemeinschaftsbereich sowie Terrasse bzw. Balkon entstehen. Die Verwaltungsräume sind im Erdgeschoss bzw. im 1. Obergeschoss vorgesehen. Die Gebäude sind in offener Bauweise und einem parkähnlich angelegten Außenbereich geplant.

Interessant bleibt festzuhalten, dass es Nutzungsänderungen auf dem Parkplatz neben der St.-Januarius-Kirche geben wird. Das Mitnutzungsrecht der Stadtverwaltung zum dortigen öffentlichen Parken ist abgelaufen. Es ist daher damit zu rechnen, dass die dortigen Parkplätze zukünftig der Allgemein-Öffentlichkeit nicht mehr zur Verfügung stehen, da sie für die Nutzer der neuen Gebäude benötigt werden.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Denkmalschutz hat auch dieser Vorlage der Verwaltung am gestrigen Montag (19. November 2024) einstimmig zugestimmt.