Hattingen- Melanie Witte-Lonsing (SPD) ist die gemeinsame Bürgermeisterkandidatin von SPD und Grünen in Hattingen. Bei der Wahlversammlung der Grünen im Holschentor wurde sie am Mittwoch einstimmig von den anwesenden Parteimitgliedern nominiert.
„Ich freue mich sehr über die Unterstützung“, so Witte-Lonsing. „Sie gibt Rückenwind für unsere gemeinsamen Ziele. Neben dem gemeinsamen sozialen und dem wirtschaftspolitischen Fokus bringen die Grünen Nachhaltigkeit und Klimaschutz in unsere Agenda ein. Für mich die perfekte Mischung für eine gute Zukunft Hattingens.“
Im Januar hatten sich Melanie Witte-Lonsing und Nils Brüggemann, der von CDU und FDP in Hattingen unterstützt wird, getrennt voneinander den Grünen-Mitgliedern vorgestellt und um deren Unterstützung geworben. „Unser Eindruck war, dass Melanie Witte-Lonsing nicht nur besser darauf vorbereitet ist, das Amt von Dirk Glaser zu übernehmen, sondern dass sie vor allem auch stärker die Themen im Blick hat, die uns als Grünen besonders am Herzen liegen“, so Grünen-Sprecherin Alexandra Weber. „Dazu gehören etwa gute Bildungschancen sowie anständig ausgestattete Schulen für alle Kinder in der Stadt und bessere Bedingungen für den Rad- und Fußverkehr.“
„Wir freuen uns darauf, im kommenden Kommunalwahlkampf gemeinsam mit Melanie für einen echten Wandel zu werben. Hattingen bleibt bisher weit unter seinen Möglichkeiten. Das wollen wir ändern und dafür hat sie viele gute Ideen, wir aber auch“, ergänzt Webers Co-Sprecher Rolf Novy-Huy. „Wir wollen sichergehen, dass drängende Fragen wie die Wärmeplanung und das Ziel der Klimaneutralität bei all den anderen Herausforderungen, vor denen Hattingen steht, nicht unter den Tisch fallen. Daher werden wir nicht nur für einen Wechsel an der Verwaltungsspitze kämpfen, sondern auch für eine starke grüne Fraktion im Rat.“
Ihre Liste für die Ratswahl wollen die Grünen am 22. März wählen.
Glückwunsch zu einer gescheiten Entscheidung!
Nun stehen die zwei Blöcke, Melanie Witte-Lonsing und Nils Brüggemann, die Wahl wird spannend.
Bessere Bedingungen für den Rad- und Fußverkehr sind in unsere Stadt unabdingbar. Insbesondere in der Fußgängerzone sollte das Radfahren nicht gestattet werden. Der Vorteil wenige 100 Meter für den Radverkehr freizugeben, ist nicht zu erkennen. Selbst Geschäftsleute, insbesondere auf der Großen Weilstraße, sprechen sich gegen Radfahren in der Fußgängerzone aus.
Ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und Kinder sind besonders schutzbedürftig. In der oft stark frequentierten Fußgängerzone führt das Radfahren zu Unsicherheiten und nachweislich zu gefährlichen Situationen.
Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) fordert, die Erkenntnisse ihrer Studie bei der Gestaltung der Infrastruktur besser zu berücksichtigen und Fußgängerzonen nicht für den Radverkehr freizugeben.
Die Forderung des kürzlich stattgefunden deutschen Verkehrsgerichtstag:
„Fuß- und Radwege möglichst voneinander zu trennen, insbesondere innerorts, Fußgängerzonen möglichst nicht für andere Verkehrsteilnehmer freizugeben“
Irgendwie sind diese Erkenntnisse in Hattingen noch nicht angekommen.
Verantwortung für Menschen übernehmen und für Zufußgehende einen geschützten Raum schaffen, sollte für Frau Witte-Lonsing und Herrn Brüggemann eine hohe Priorität haben.
„Selbst Geschäftsleute, insbesondere auf der Großen Weilstraße, sprechen sich gegen Radfahren in der Fußgängerzone aus.“
Um es mal ganz polemisch auszudrücken: Die brauchen den Platz ja auch für ihren Kfz-Verkehr. Was durch die gesamte Hattinger Fußgängerzone ganztägig an Kfz-Verkehr durchgeht, spottet jeder Beschreibung. Hier springen die Bürger*innen allerdings sofort klaglos zur Seite, denn an der Dominanz des Autoverkehrs wird nicht einmal in einer Fußgängerzone gerüttelt. Ich finde, es hat was von Doppelmoral, hier immer zuerst auf den Radverkehr zu schimpfen.
Und um den Kampfradler-Schimpfern gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen: Ich war gegen die Öffnung der Fußgängerzone für Radverkehr. Die Fußgängerzone in Hattingen ist klein genug, um sie als Radfahrende locker zu umfahren. Allerdings sehe ich auch keine großen Beeinträchtigungen auf den freigegebenen Stücken. Die rücksichtslosen Radler, die mit 20 km/h die Heggerstraße hinunterbrettern, tun dies auch trotz Verbot.