INTEGRATIONSRAT SCHREIBT AN BUNDESINNENMINISTERIN FAESER

Symbolfoto Hattinger Rathaus. (Foto: Höffken)

Hattingen– In seiner Junisitzung hatte der Integrationsrat Hattingen den stellvertretenden Leiter der für Hattingen zuständigen Ausländerbehörde in Schwelm zu Gast, um sich ein umfassendes Bild über die Arbeitssituation der Behörde machen zu können. Seit Monaten häuften sich die Beschwerden von Hattinger*innen mit internationaler Familiengeschichte bei einzelnen Integrationsratsmitgliedern, dass die Behörde schlecht zu erreichen sei und eingereichte Anliegen nicht fristgerecht bearbeitet würden. Der stellvertretende Leiter, Herr Kamrath teilte dem Ausschuss mit, dass der Bearbeitungsstau von bis zu neun Monaten auf den coronabedingten Lockdown und dem kriegsbedingten verstärkten Zuzug aus der Ukraine auf der einen und personellen Engpässen auf der anderen Seite zurückzuführen sei. 

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„Wenn beispielsweise der Aufenthaltsstatus nicht fristgerecht verlängert wird und auch keine Fiktionsbescheinigungen ausgestellt werden, hat das für die Betroffenen teils existenzbedrohende Auswirkungen, da Leistungsbezüge eingestellt werden können oder Arbeitgeber Personen ohne gültigen Status nicht weiterbeschäftigen dürfen.“, so der Vorsitzende des Integrationsrates, Erkan Cöloglu. „Dies ist in doppelter Hinsicht nicht hinnehmbar – zum einen und vor allem für die Betroffenen und zum anderen aber auch aus volkswirtschaftlicher Sicht. Auf allen Ebenen wird der enorme Fachkräftemangel beklagt und dann müssen wir solche entlassen, weil wir nicht in der Lage sind, die behördlichen und gesetzlichen Voraussetzungen zu schaffen, diese lückenlos und dauerhaft zu beschäftigen.“, ärgert sich Cöloglu. Da sich die Situation zwischenzeitlich nicht maßgebend verbessert hat, hat der Integrationsratvorsitzende die Problematik aufgegriffen und das anhängende Schreiben als offenen Brief an die Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Landesintegrationsministerin Josefine Paul geschickt. „Wir sind auf die Reaktion sehr gespannt,“ so Cöloglu. 

Hier geht es zum offenen Brief vom Vorsitzenden des Integrationsrates Hattingen:

Überlastung der Ausländerbehörden in NRW – Offener Brief