Hattingen- Am Samstag, (9. November 2024) dem 86. Jahrestag der Reichspogromnacht, versammelten sich Hattinger Bürgerinnen und Bürger um 19 Uhr vor dem Rathaus, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken.
Eingeladen hatten die Stadt Hattingen, Vertreter des Jugendparlaments sowie die Jüdische Gemeinde. In Reden und Ansprachen erinnerte man an das Leid und die Zerstörung, die den jüdischen Mitbürgern und Gemeinden in der Nacht 1938 widerfuhren, als Synagogen in Flammen aufgingen und jüdische Geschäfte systematisch geplündert wurden. Ein kraftvolles und persönliches Statement des Jugendparlamentsmitglieds Simon Altunay machte besonders deutlich, wie wichtig das Bewahren dieser Erinnerung in der heutigen Zeit ist.
Fotos © RuhrkanalNEWS Holger Grosz
Kerzenlicht und Kranz für die Synagoge
Im Anschluss an die Gedenkreden zogen die Teilnehmenden mit brennenden Kerzen gemeinsam zum Platz der ehemaligen Hattinger Synagoge. In einer feierlichen Geste legten sie einen Kranz nieder und stellten die Kerzen ab – ein stilles, aber eindringliches Zeichen des Erinnerns. Musikalisch wurde die Zeremonie einfühlsam von Berit Wegner begleitet, deren Melodien die Veranstaltung in eine Atmosphäre der Besinnung und des Gedenkens tauchten.
Kommentar
Persönlich möchte ich anmerken, dass „Nie wieder ist jetzt“ zwar laut und häufig zu hören ist, auch in den sozialen Medien wird dieser Satz immer wieder bekräftigt und geliked. Doch die tatsächliche Teilnehmerzahl am Gedenkzug vom Rathaus zur ehemaligen Synagoge hätte weit höher sein können. Hier scheint es eine Diskrepanz zu geben – Worte und digitale Zeichen allein reichen nicht. „Nie wieder“ verteidigt man nicht von der Tastatur aus. Es braucht reale Präsenz, den Willen, trotz Regen und Kälte an diesen Orten zu stehen und das Gedenken sichtbar auf die Straßen zu tragen.
RuhrkanalNEWS Autor Holger Grosz
Nun, es gibt ja auch diejenigen, die finden, dass wir gerne in die Vergangenheit schauen können, wenn das jemandem hilft. Allerdings ist das Hier und Jetzt mir persönlich wichtiger und ich will, dass die Juden heute ohne Angst hier leben können. Da bei solchen Gedenkfeiern teilweise Leute dabei sind, die das Gestern und Heute verschwurbeln und nicht klar benennen, was wir heute fürchten müssen, halte ich mich da lieber zurück! Auch der Zentralrat der Juden schafft es nicht deutlich zu werden und sowas empfinde ich als ärgerlich!!!
Nie wieder ist jetzt, verschweigt, dass die Judenfeindlichkeit des Jetzt sich AUCH durch die Grünen, durch die Spd (Frau Osguz,..) und durch die muslimischen Zugereisten speist.