FRANK MIELKE: REALSCHULE SOLL AN DER GRÜNSTRASSE BLEIBEN!

Kämmerer Frank Mielke (SPD) vor der Realschule Grünstraße (Foto: RuhrkanalNEWS)

Hattingen- Die Realschule Grünstraße hat im letzten Jahr ihren sechzigsten Geburtstag gefeiert. Im Rentenalter ist Hattingens einzige Realschule noch lange nicht. Ganz im Gegenteil. Geht es nach Frank Mielke, der für die Hattinger SPD als Bürgermeisterkandidat bei den Kommunalwahlen am 13. September ins Rennen geht, soll sich in den alten Hallen an der Grünstraße bald Großes tun. Nicht nur, dass sich der Kommunalpolitiker ganz im Sinne von Schüler, Eltern und Lehrern für den Erhalt der Schule an diesem Standort einsetzt – er will noch mehr. Schulschwimmen soll im alten Lehrschwimmbecken wieder möglich werden. Und statt einem Umzug der Schule ins Schulzentrum Holthausen, soll dort die Volkshochschule ein neues Zuhause bekommen.

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Das frühere Lehrschwimmbecken an der Realschule Grünstraße. (Foto: Pielorz)

Seit 2016 wird der Umzug der Realschule Grünstraße ins Schulzentrum nach Holthausen diskutiert. Schon damals schlugen die Wogen hoch. Eine politische Mehrheit im Fach- und Hauptausschuss wollte den Umzug. Schüler, Eltern und Lehrer fühlten sich als Bauernopfer und von der Politik verschaukelt. Grundlage war damals ein Gutachten von Biregio. Verschiedene Optionen für Schulstandorte wurden durchgespielt. Die Realschule Grünstraße fühlte sich als gewachsene und im Stadtteil verankerte Schule außen vor. Ausgerechnet in der Anmeldephase für die weiterführenden Schulen kam die Politik plötzlich und ohne die Schule zu informieren mit der Umzugsvariante um die Ecke.
Viele Denkmodelle hatte es damals gegeben. Eine mögliche Zusammenlegung beider Gymnasien aufgrund der bestehenden Kooperationen in der Oberstufe scheiterte früh am massiven Widerstand der Waldstraße. Ein Tausch des Gymnasiums im Schulzentrum mit der Gesamtschule Welper aufgrund des hohen Raumbedarfes und der steigenden Schülerzahlen für die Gesamtschule wurde ebenfalls abgelehnt und scheiterte am Widerstand beider Schulen. Der Umzug der Grundschule Holthausen, die ebenfalls aus allen Nähten platzt und dringend saniert werden muss, wurde von der politischen Mehrheit als nicht vereinbar mit dem betonierten Gebäudekomplex Schulzentrum bewertet. Doch inzwischen – und wohl noch bis Mitte 2022 – teilt sich das Gymnasium Holthausen den Platz dort mit dem Berufskolleg, erst danach könnte der Standortwechsel der Realschule vollzogen werden. Schulleiter Jürgen Ernst indes hofft nach wie vor, dass der immer noch bestehende Ratsbeschluss gekippt wird. 

Frank Mielke im Interview

Für die Schule am Standort Grünstraße kämpft Frank Mielke. Er will die alte Dame mit langer Geschichte an der Grünstraße halten. Und: „Ich will auch dafür sorgen, dass man hier wieder schwimmen kann.“ Seit über zwanzig Jahren steht das Lehrschwimmbecken der Schule leer. Na ja, nicht ganz leer. Es ist eine Lagerhalle für alle möglichen Utensilien. Das soll sich ändern und das kostet. Dem städtischen Haushalt steht das Wasser zwar bis zum Hals – möglicherweise geht er durch die Corona-Krise auch unter, aber: „Fakt ist, ein Umzug einer Schule ist unfassbar teuer. Da stellt sich nach meinen Berechnungen durchaus die Frage, ob man nicht am Standort bleibt, Schülern und Bürgern eine neue Schwimmmöglichkeit eröffnet und für die leerstehenden Räume im Schulzentrum nach der Nutzung durch die Berufsschule eine andere Lösung findet“, so Mielke. Und welche?

„Die Volkshochschule könnte man aus ihrem Schattendasein erlösen und sie im Schulzentrum ansiedeln. Dadurch ließe sich eine großartige Bildungseinrichtung schaffen. Und ihre Erreichbarkeit könnte durch einen Bildungsbus noch an Attraktivität gewinnen.“

Übrigens: In der entscheidenden Ratssitzung stimmten die Stadtverordneten mit 37:7 Stimmen im März 2016 für den Umzug der Realschule Grünstraße nach Holthausen ins Schulzentrum. Auch Bürgermeister Dirk Glaser stimmte damals dafür. In der gleichen Sitzung wurde Frank Mielke einstimmig zum neuen Stadtkämmerer gewählt.