Sprockhövel – Der Stadtverwaltung Sprockhövel werden weiterhin Flüchtlinge zugewiesen. Für die Unterbringung der Geflüchteten wurde jetzt erforderlich, dass zusätzliche Geldmittel investiert werden müssen.
Wechsel in der Führung der ZGS
Zu Beginn der Sitzung des Betriebsausschusses am 02. Dezember 2024 informierte Bürgermeisterin Sabine Noll (CDU) darüber, dass es einen Wechsel an der Spitze der ZGS gegeben hat. Katrin Napp ist ab sofort neue Leiterin der Zentralen Gebäudebewirtschaftung der Stadt Sprockhövel.
Hinsichtlich der Zuweisung Geflüchteter ergänzte die Bürgermeisterin, dass derzeit immer noch jede Woche zwei bis drei Geflüchtete der Stadt Sprockhövel zugewiesen werden. Zum 01. November 2024 ergab sich laut Stadtverwaltung folgender Status der Flüchtlingsunterbringung:
Demnach befanden sich per 1. November 2024 180 Personen in städtischen Unterkünften, die dem Grunde nach Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz haben. Hinzukommen 250 Personen, die in städtischen Gemeinschaftsunterkünften wohnen, obwohl sie Leistungen nach dem SGB II oder dem SGB XII beziehen oder einer Arbeit nachgehen (sogenannte Fehlbeleger). 107 Personen sind privat untergebracht, davon wohnen 13 Personen in Wohnungen der ZGS. Somit wohnten zum Stichtag 537 Geflüchtete im Stadtgebiet.
Da die Stadtverwaltung entsprechende Vorbereitungen für die Ergänzung des Schulraumes für die OGS der Grundschule Börgersbruch treffen muss, legte die Zentrale Gebäudebewirtschaftung (ZGS) in der Sitzung des Betriebsausschusses am 02. Dezember 2024 einen entsprechenden Beschluss zur weiteren Flüchtlingsunterbringung vor.
Weitere Flüchtlingsunterkunft Hiddinghauser Straße
Bereits am 20. November 2023 wurde in der damaligen Sitzung des Betriebsausschusses die ZGS mit der Errichtung von zwei Wohnanlagen zur Unterbringung von Geflüchteten an der Hiddinghauser Straße (oberhalb des Feuerwehrhauses der Löschzuges Niedersprockhövel) beauftragt.
Das Vergabeverfahren ist laut ZGS inzwischen abgeschlossen und die Firma Weisenburger hat mit einem Auftragsvolumen in Höhe von 4.1 Mio. € Brutto den Zuschlag erhalten.
Im Hinblick auf die derzeitigen Zuweisungszahlen, des potenziellen Rückbaus der Container an der Dresdener Straße und dem perspektivischen Entfall der Unterbringungskapazitäten an der Beisenbruchstraße (ehemalige Hauhincogebäude) wurden Möglichkeiten zur Erweiterung des Standorts Hiddinghauserstraße 9 untersucht, um auf zukünftige Veränderung besser vorbereitet zu sein.
Die Mitglieder des Betriebsausschusses beschlossen daher jetzt einstimmig, die Errichtung der derzeit in Planung befindlichen Gebäude in der Hiddinghauser Straße insoweit abzuändern, dass eine spätere Aufstockung dieser Gebäude um ein Geschoß möglich wäre (ca. weitere 35 Personen je Gebäude). Vorgesehen sind hier Holz-Systemelemente in Modulbauweise.
Die Mehrkosten betragen für die statische Vorbereitung für eine mögliche spätere Aufstockung brutto 183.498 € für beide Gebäude, so die ZGS in ihrer Vorlage.
Sollte später aufgestockt werden müssen, wird mit weiteren ca. 2.1 Mio € für beide Gebäude gerechnet.
Neben den beiden jetzt beauftragten Gebäuden zur Unterbringung Geflüchteter informierte die ZGS darüber, dass zusätzlich zu den beiden Mobilcontainern an dieser Stelle Platz für noch einen Container vorhanden ist (60-70 Personen bei 2-geschoßiger Bauweise).
Die Kosten für eine präventive Vorbereitung des Bodens inkl. Medienanschlüssen liegen bei ca. 105.000 € Brutto. Bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde dann auch dieser Vorschlag der ZGS zur Umsetzung mehrheitlich beschlossen.