FEUERWEHR AUF CORONA-VIRUS VORBEREITET

Der Chef der Feuerwehr Tomás Stanke gibt Auskunft über Präventivmaßnahmen (Foto: RuhrkanalNEWS)

Hattingen- „Wir sind während unserer Einsätze immer darauf bedacht, dass wir nicht kontaminiert werden“, sagt Tomás Stanke direkt zu Beginn der Pressekonferenz. „Dabei ist es egal, ob es sich um das Corona-Virus handelt oder um giftige Stoffe bei einem Feuer.“ Derartige Schutzmaßnahmen seien den Feuerwehrleuten im Dienst geradezu in Fleisch und Blut übergegangen. Worauf die Feuerwehrleitung keinen Einfluss hat, ist das was die Mitarbeiter in ihrer Freizeit machen. Ob sie größere Veranstaltungen besuchen oder in einem Risikogebiet Skifahren kann niemand überprüfen. „Und das ist auch gut und richtig“, so Tomás Stanke.

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Der Chef der Feuerwehr, Tomás Stanke bei der Pressekonferenz im Rathaus (Foto: RuhrkanalNEWS)

Dennoch hat sich die Feuerwehr an die Situation mit einem ansteckenden neuen Virus angepasst. Schließlich weiß bis heute niemand 100%-ig, wie gefährlich der Krankheitserreger wirklich ist. Die verschiedenen Gruppen arbeiten so, dass sie möglichst wenig Kontakt untereinander haben. Die Verwaltungsmitarbeiter verfügen ebenso über einen eigenen Eingang, wie die Mitarbeiter des Rettungsdienstes und des Brandschutzes. „Hier macht sich bezahlt, dass die Feuerwache so geplant wurde, dass sie über mehrere gut zu trennende Bereiche verfügt“, erklärt Tomás Stanke. „Schon die Brandschutztüren zwischen den verschiedenen Gebäudeteilen wirken abschirmend.“ Die Mitarbeiter des Brandschutzes und des Rettungsdienstes betreten in einem Weißbereich ihren jeweiligen Gebäudetrakt, ziehen sich dort bis auf die Unterwäsche aus und betreten durch eine Schleuse (die Sanitärräume) den Schwarzbereich, in dem sie ihre Dienstkleidung anziehen. Nach Dienstende geht es den umgekehrten Weg. So wird verhindert, dass möglicherweise kontaminierte Kleidung zur Ausbreitung der Krankheit beiträgt.

Dienstliche Besprechungen werden demnach ebenfalls auf ein Minimum beschränkt und nach Möglichkeit telefonisch durchgeführt. Die Kameradinnen und Kameraden der freiwilligen Feuerwehren sind aufgefordert worden, möglichst nur nach Voranmeldung zu Hauptwache zu kommen und nicht dringende Fahrten dorthin nach Möglichkeit zu verschieben. „Wir rüsten alle freiwilligen Feuerwehren mit FFP3-Schutzmasken aus, die über ein Ventil verfügen, außerdem bekommen die Einheiten Schutzanzüge, die sie im Ernstfall anziehen können“, kündigt Tomás Stanke an. Falls dennoch ein gesamter Löschug unter Quarantäne gestellt werden müsste, würden andere Einheit einspringen, sodass der Brandschutz immer gewährleistet ist. „Zur Not mit überörtlicher Hilfe aus den Nachbarstädten.“ Der Feuerwehrchef ist sich sicher, dass die Hattinger Wehr gut auf das Corona-Virus vorbereitet ist, macht aber auch keinen Hehl daraus, dass er sich darauf freut, wenn wieder „Normalbetrieb“ herrscht.

RuhrkanalNEWS Interview