Hattingen- Zum Auftakt der Veranstaltung sprach Dr. Stefan Thomas vom Wuppertalinstitut für Klima, Umwelt und Energie vor 35 Zuhörern im Holschentor. Bis Hattingen 2040 klimaneutral ist, bleibt demnach noch viel zu tun. „Die Energieeffizienz zu verbessern“, so Thomas, „ist aber nur ein Teil der Lösung. Effizient ist z. B. der Austausch von Neon-Röhren und Glühbirnen durch LEDs.“ Unbekannter sei der Begriff der Suffizienz. Er bedeutet im Wesentliche ein Eigenverantworliches Handeln zur Ressourcenschonung. „Durch Anpassung, Reduktion andere Lösungsansätze kann ich genauso glücklich leben, aber viel Energie sparen. Muss es der megagroße Kühlschrank und der 2×1 Meter Bildschirm sein? Kann ich Wäsche auf der Leine, statt im Gerät trocknen?“, führt Thomas beispielhaft an.
Der Verein BürgerEnergie Hattingen hatte zu diesem Vortrag eingeladen, weil es nicht nur darum gehe, zum Beispiel durch Windkraft und Solar immer mehr Energie zu erzeugen, wenn die Gesellschaft nicht auch lerne, vernünftiger mit Energie umzugehen. Die billigste Energie sie die, die überhaupt nicht benötigt werde. Im Publikum kam eine Idee besonders gut an: Gesucht wird eine neutrale Beratungsstelle für das Energiesparen rund ums Haus. Ideal wäre ein Energieberater, aber auch ein Fachmann oder eine Fachfrau für Zuschüsse und Finanzierung, sowie ein, ebenfalls neutraler, Technikberater. „Bei der Renovierung wird zu schnell mit großen Zahlen gearbeitet und Teillösungen abgelehnt. Dabei sind auch Schritt für Schritt Lösungen für Klima und den eigenen Geldbeutel nützlich“, so die Vertreter der „BürgerEnergie Hattingen“
Genau solche Dinge wollte Stefan Thomas verdeutlichen. „Es reicht nicht, mit Bedauern zu Lesen, dass das 1,5 Grad-Klima-Ziel schon „gerissen“ ist. Handeln auf allen Ebenen, auch der privaten, tut not. Gleichzeitig ist das aber auch Investition in die eigene Zukunft, spart Geld und fördert durch Komforterhöhung auch das eigene Wohlergehen.“
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