Hattingen – Auch in diesem Winter zieht der Heilige Nikolaus wieder durch Hattingen. Zum zweiten Mal lässt HATTINGEN ZU FUSS die alte Tradition aufleben und bringt den beliebten Schutzpatron zu Kindern, Familien und Einrichtungen in der Stadt.
„2024 durfte ich als Nikolaus in 497 strahlende Augen blicken – in der Kirchengemeinde, in Grundschulen, beim Wiemelhauser Weihnachtsmarkt und bei vielen Familienbesuchen“, erinnert sich Stadtführer Lars Friedrich, der erneut in die Rolle des Bischofs von Myra schlüpfen wird. „Mal sehen, wie viele es in diesem Jahr werden.“
Der Gedenktag des Heiligen Nikolaus ist der 6. Dezember. Rund um dieses Datum besucht der Nikolaus traditionell Jung und Alt. „Seit ich in Bari, am Grab des Heiligen in der Basilika, gestanden habe, fasziniert mich seine Geschichte“, erzählt Friedrich. „Und ich fand es großartig, dass Michael Lunemann diese Tradition über 30 Jahre lang in Hattingen gepflegt hat.“ Ab sofort können Besuche des Nikolaus in Familien, Kindergärten, Schulen, Altenheimen und Firmen per Mail gebucht werden.
„Der Heilige Nikolaus und Hattingen passen einfach perfekt zusammen“, sagt Friedrich. Denn der Schutzheilige von Seefahrern, Schiffern und Händlern wurde auch von der Hanse verehrt – und somit in der westfälischen Hansestadt Hattingen. „Vor der Reformation gab es etwa auf dem Schultenhof Hunsbeck in Welper eine Nikolauskapelle.“
Der Hattinger Nikolaus trägt keine rote Zipfelmütze, sondern die traditionellen bischöflichen Insignien: Mitra, Albe, rotes Pluviale, Brustkreuz, Ring und Hirtenstab. Die aufwändig gefertigten Paramente stammen vom traditionsreichen Münchner Familienunternehmen Schreibmayr, das seit 1820 für hochwertigen Kirchenbedarf steht. Und im Gegensatz zum Weihnachtsmann erscheint der Heilige Nikolaus auch ohne Rute und ohne drohende Begleiter. „Der Nikolaus macht Kindern keine Angst“, betont Friedrich. „Er lobt lieber gute Taten, als dass er straft. Beelzebub oder Knecht Ruprecht gehören nicht dazu, denn die Begegnung soll in schöner Erinnerung bleiben.“
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