Hattingen – Wer am Samstag, dem 28. Juni hinter der Schule der Geräuschkulisse folgt, landet mitten in einer kleinen Oase: grüne Bäume, fröhliche Stimmen, klackernde Kugeln – und der Duft von Gegrilltem in der Luft. Der Bouleverein Winz-Baak-Bouler e.V. hatte eingeladen, und das Sommerfest war mehr als ein gemütlicher Nachmittag. Es war ein Statement: Wir sind da. Und wir bleiben.
Erst vor 14 Monaten gegründet, zählt der Verein heute schon 35 Mitglieder – vom Teenager bis zum rüstigen 82-Jährigen. Boule ist eben ein Sport, der verbindet. Der erste Vorsitzende Michael Erdtmann wurde mir prompt vorgestellt – von Lea Triesch, einem jungen Vereinsmitglied, das mich freundlich ansprach und fragte, wie sie helfen könne. Mehr Herzblut geht nicht.
„Wir wollten eigentlich nur einen kleinen Container anschaffen“, sagt Erdtmann lachend – „aber jetzt ist das Ganze doch ein bisschen größer geworden.“ Kein Wunder: Was hier auf die Beine gestellt wurde, kann sich sehen lassen. Die Stimmung war herzlich, das Publikum bunt gemischt, es wurde gespielt, gegrillt, gelacht. Zwei neue Mitglieder traten direkt am Festtag bei – ein deutliches Zeichen, dass sich der Verein im Stadtteil Winz-Baak nicht nur etabliert hat, sondern auch geschätzt wird.
Das Sommerfest war mehr als ein gemütlicher Nachmittag © RuhrkanalNEWS Holger Grosz
Besonders schön: Viele der Gäste wollten nicht nur zuschauen, sondern selbst zur Kugel greifen – und waren im Nu mitten im Spiel. Für Boule braucht man keine Vorkenntnisse, nur ein bisschen Neugier – und Lust auf Gemeinschaft.
Natürlich ist auch hier das liebe Geld ein Thema. Die Vereinsarbeit läuft ehrenamtlich, Sponsoren werden noch dringend gesucht. Wer sich angesprochen fühlt – und vielleicht in Winz-Baak zuhause ist – ist herzlich eingeladen, mal vorbeizuschauen. Vielleicht führt der Weg dann ja auch hinein in eine kleine Welt, in der das Schweinchen das Ziel ist und das Miteinander zählt.