Hattingen – Manchmal reicht schon der erste Blick, um zu wissen: Hier passiert etwas Besonderes. Auf dem Gelände des Bochumer Kanu Clubs an der Kost weht der Duft von Holz und Lagerfeuer, Kinderlachen mischt sich mit dem Plätschern der Ruhr. Zwischen Zelten, Paletten und bunten Tonnen wuseln 24 Kinder umher – mitten im Ferienspaß-Abenteuer 2025.
Zum 13. Mal ist die Jugendförderung hier zu Gast. „Wir fühlen uns beim BKC jedes Jahr unglaublich willkommen“, sagt Andreas Schmidt. Und man merkt: Das ist nicht nur so dahingesagt.
Von Skepsis zu Teamgeist
Am Anfang, war bei manchen noch Zurückhaltung zu spüren. Neue Umgebung, neue Gesichter – das ist nicht für jedes Kind sofort leicht. Aber spätestens, als am Abend das Lagerfeuer knackte und der Sternenhimmel über den Zelten hing, war die Skepsis verflogen.
Sechs Flöße – und jede Menge Teamarbeit
Tagsüber ging es ans Eingemachte: Floßbau. Drei Männer von der Freiwilligen Feuerwehr hatten den Hut auf – Handwerker, Teammanager, Coach und Respektsperson in einem. Anfangs drängten sich viele Kinder beim „coolsten“ Floß, während andere Gruppen nicht genug Helfer hatten. Doch Feuerwehrleute wissen, wie man aus Einzelkämpfern Teams macht. Am Ende arbeiteten sechs Gruppen mit vollem Einsatz.
Als die Paletten knapp wurden, reichte ein Anruf bei der Spedition Kerkemeier – Problem gelöst, Material geliefert. Parallel zeigte die DLRG Hattingen-Blankenstein, wie man in einer Strömung schwimmt und sich daraus befreit. Für viele eine prägende Erfahrung.
„Freiheit erleben, Neues ausprobieren – und merken, dass man zusammen einfach mehr schafft.“ © RuhrkanalNEWS Holger Grosz
Kein Außenseiter in Sicht
Was auffiel: Es gab keine festen Strukturen, keinen strengen Ablaufplan. Jeder stand auf, wann er wollte, niemand musste zu bestimmten Zeiten irgendetwas tun. Es waren Ferien – und genau so fühlte es sich an. Die Kinder fanden ganz von selbst ihre Teams, halfen einander, lachten zusammen. Außenseiter? Fehlanzeige.
Ohne Sponsoren – kein Abenteuer
Der Tag diente aber vor allem einem großen „Danke!“ an die Sponsoren: Sparkasse Hattingen, Volksbank Sprockhövel eG, Kinderschutzbund, Stadtwerke Hattingen und hwg eG. Sie machen mit ihrer Unterstützung möglich, dass aus einer Idee ein echtes Ferienhighlight wird – mit Floßbau, Lagerfeuer, Zeltübernachtungen und ganz viel Gemeinschaft.
„Das ist genau das, was Ferienspaß sein soll“, sagt Andreas Schmidt. „Freiheit erleben, Neues ausprobieren – und merken, dass man zusammen einfach mehr schafft.“
Waren die zwei Bürgermeisters und die es werden Wollende auch Sponsoren oder warum mussten die Drei unbedingt mit auf das Bild? Frage für eine Freundin.
Ich begleite Dirk Glaser seit zehn Jahren. Er – oder seine Vertretung – war in dieser Zeit immer bei der Veranstaltung dabei, bei der den Sponsoren des Hattinger Ferienspaßes für ihre Unterstützung gedankt wird.
Heute waren sogar sowohl der Bürgermeister als auch sein Vertreter anwesend. Als Leiter der Verwaltung – zu der auch die Jugendförderung gehört – bedankt er sich damit nicht nur bei den Sponsoren, sondern auch bei den Mitarbeitenden. Schließlich betreuen diese die Kinder mehrere Tage lang rund um die Uhr, was weit über einen „Nine-to-five-Job“ hinausgeht.
Auch Melanie Witte-Lonsing war vor Ort. Ja, sie kandidiert als Bürgermeisterin – aber sie hat dort keinen Wahlkampf betrieben. Sie ist Mitglied im Verwaltungsrat der Sparkassenstiftung, und diese Stiftung hat den Ferienspaß mitfinanziert. Ihre Anwesenheit hatte also ausschließlich mit dieser Rolle zu tun.
Dank wird persönlich oder schriftlich ausgedrückt oder erhält der Bedankte auch das Foto (mit einer Widmung)? für die Anwesenheit des 2. BM gibt es keine sachliche Begründung, außer er wollte auch mit auf das Bild. Bei einem so wichtigen Termin ist es doch üblich, wenn die Stiftung durch den Stiftungsvorstand oder durch den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse oder durch den Vorsitzenden des Verwaltungsrates vertreten wird. Das hätte auch die vielen Kinder beeindruckt, wenn diese durch wirklich wichtige Personen besucht werden. Insofern findet hier Werbung für die BM Wahl statt, denn sachliche Gründe für ihre Anwesenheit sind nicht ersichtlich.
Ja sicher, und das hat alles gar nichts mit dem Wahlkampf zu tun?
Das man Wähler für dämlich hält und nur so lange um sie herum tänzelt bis man gewählt wurde, das spüren wir ja nun jeden Tag aufs Neue. Aber Wahlkampfwerbung durch diese „Vorstandshintertür“ zu betreiben, das ist schon frech und den anderen Kandidaten gegenüber unfair. Dat Melanie ist kein Vorstand, sondern hat irgendeinen kleineren Posten!