Sprockhövel – Im Laufe eines Lebens kann es jeden treffen, dass er selbst oder Angehörige schwer oder auch lebensbedrohlich erkranken. In diesem Zusammenhang hilft dann u.a. der palliativmedizinische Dienst, um die Lebensqualität von Patientinnen und Patienten zu stabilisieren bzw. deren Familien Unterstützung zukommen zu lassen.
Die Stadtverwaltung informierte darüber, dass Mitte Juni 2025 ein Workshop zur Verbesserung der Palliativversorgung in Sprockhövel stattfand. Die Stadt Sprockhövel ist seit August 2022 offizieller Unterstützer der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland. In diesem Rahmen hatte das Seniorenbüro der Stadt Sprockhövel beteiligte Institutionen zu einem Workshop eingeladen.
Mit der Fachexpertise der ambulanten Hospizdienste, der Pflegedienste, der Pflegeheime, der Ärzte, der Kirchen und weiteren Beteiligten fand ein reger Austausch während des Workshops statt.
Die aktuelle Situation in Sprockhövel
Die Zahlen der palliativen Versorgung zeigen, dass der Bedarf steigt: Allein im laufenden Jahr 2025 gibt es bisher 101 Neueinschreibungen in den Palliativmedizinischen Konsiliardienst, im Jahr 2024 waren es 174 im gesamten Jahr. Zwar ist die ambulante Versorgung durch Hospizdienste und spezialisierte Palliativversorgung etabliert, jedoch fehlen stationäre Hospizplätze in der näheren Umgebung.
Ein erster positiver Ausblick: Im nahegelegenen Wuppertal wurde am 3. Juni 2025 das neue stationäre Hospiz „Haus Luise“ eröffnet, welches künftig eine regionale Versorgungslücke schließen könnte.
Nächste Schritte werden geplant
Während des Workshops wurden die Herausforderungen der Palliativversorgung in Sprockhövel benannt, Ideen entwickelt und an Lösungsansätzen gearbeitet. Nun wird die Öffentlichkeitsarbeit deutlich ausgebaut, unter anderem durch Flyer, Informationsabende, Hausbesuche durch Sozialdienste und weitere Beratungsangebote. Zudem wird die Vernetzung unter den beteiligten Akteurinnen und Akteuren und eine bessere Zusammenarbeit ausgebaut.
Aktuell plant die Stadt Sprockhövel „Letzte Hilfe“-Kurse, deren Termine noch bekannt gegeben werden.
Allen Bürgerinnen und Bürgern, die selbst oder deren Angehörige von lebensbedrohlichen Erkrankungen betroffen sind, wird geraten, sich nach vorheriger Rücksprache mit dem Hausarzt auch an den Palliativmedizinischen Dienst des Ennepe-Ruhr-Kreises in Gevelsberg, Tel. 02332 / 5513052 oder an die Mitarbeiterinnen des städtischen Seniorenbüros (Tel. 02339/ 917-311) zu wenden.
Weitere Beratungsangebote sind im Seniorenwegweiser der Stadt Sprockhövel aufgeführt, der regelmäßig aktualisiert wird.