FRAU HOLLE ÖFFNET DAS ERSTE TÜRCHEN

Hattingen- Es ist Sonntag, der 1. Dezember 2024 und auch der 1. Advent. Und nicht nur das. Der Weihnachtsmarkt ist gut besucht, das Wetter trocken-kalt und pünktlich um 17 Uhr erscheint Frau Holle im Alten Rathaus.

Zuvor hat sich der Untermarkt gut gefüllt. Wie gewohnt stehen die Menschen von nah und fern dicht gedrängt bis über die Heggerstraße und warten auf Frau Holle. Kinder werden auf die Schulter genommen, das Alte Rathaus ist gut beleuchtet, der Weihnachtsbaum nebenan glitzert schön, dann öffnet sich auch schon das Fenster. Ursula Keuth als Frau Holle schaut heraus und begrüßt die Kinder fast alle mit Namen. Eine wirklich schöne und traditionelle Situation in diesem Augenblick.

Dann kam der Ton. Zwar sind Lautsprecher aufgebaut, im Fenster des Rathauses und auf dem Untermarkt verteilt, aber so gerne man der schönen Geschichte der Frau Holle auch folgen wollte, es ging einfach nicht. Der Ton war zu leise. Selbst im vorderen Drittel konnten die Erwachsenen nichts verstehen, schon gar nicht die Kinder. Da sollte für die nächsten 23 Tage nachgebessert werden.

Abgesehen vom leisen Ton war die Stimmung vor dem Rathaus trotzdem sehr schön. Das Weihnachtliche Hattingen zeigte sich dabei seinen Gästen von der schönsten Seite. Auch das Bild hinter dem ersten Türchen war passend zur traditionellen Geschichte der Frau Holle gut ausgewählt.

Traditionell öffnet Ursula Keuth, alias Frau Holle, das Erste Türchen am Adventskalender am Alten Rathaus (Fotos: RuhrkanalNEWS)

Einen Wermutstropfen gab es aber dennoch. Bei Frau Holle ist der Untermarkt einfach zu voll. Erwachsene drängeln sich nach vorne und stellen sich vor Kinder, die so keine freie Sicht mehr haben. Damit diese nicht im Trubel untergehen, wäre eine abgesperrte Zone nur für Kids direkt vor dem Alten Rathaus, wünschenswert. Ein Sicherheitsdienst der dabei für ein wenig Ordnung sorgt, würde der schönen Tradition von Frau Holle vielleicht auch gut tun. Wir haben ja noch 23 Tage…!