Hattingen- Seit über 100 Jahren bewirtschaftet die christlich-palästinensische Familie Nassar ihren Weinberg südlich von Bethlehem im israelisch besetzten Gebiet. Bisher kämpft sie erfolgreich vor Gericht um ihr verbrieftes Besitzrecht, das durch den Ausbau illegaler Siedlungen und militärische Interessen immer wieder angegriffen wird.
Ein Abend mit Daoud und Jihan Nassar aus Bethlehem
Trotz aller Gewalt bleiben sie beharrlich ihrem Motto treu „Wir weigern uns, Feinde zu sein.“ So entstand 2000 auf dem Gelände das Begegnungswerk „Zelt der Völker“ als Ort des Dialogs zwischen Israelis und Palästinensern und als Lernfeld für junge Menschen aus aller Welt. 2018 wurde Daoud Nassar für sein gewaltfreies Engagement der deutsch-französische Preis für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit verliehen.
Am Samstag, dem 8. Juni 2024 um 19.30 Uhr sind Daoud Nassar und seine Frau Jihan zu einem Vortrag im Ev. Gemeindehaus, Augustastraße 9, zu Gast. Ihre friedfertige Unbeugsamkeit zu erleben, eröffnet einen persönlichen Zugang zur Situation in Palästina und weckt Hoffnung angesichts der scheinbar unversöhnlichen Gegensätze.
Der Eintritt ist frei. Veranstalterin ist die Ev. St.-Georgs-Kirchengemeinde in Kooperation mit der Ev. Erwachsenenbildung Ennepe-Ruhr.