WENN DAS SCHWEIGEN BRICHT: KINDER LAUFEN FÜR „HOSPIZ MACHT SCHULE“

Hattingen – Laufen für das Leben – und für das, was dazugehört. Über 1.000 Kilometer legten die Kinder der Grundschule Holthausen am 4. April 2025 beim diesjährigen Sponsorenlauf zurück. Ein sportlicher Kraftakt, der nicht nur Schweißperlen, sondern auch stolze Spendensummen hervorgebracht hat: Insgesamt 2.700 Euro kamen für das Projekt „Hospiz macht Schule“ zusammen – ein Teil einer größeren Spendenaktion, die gleich mehreren sozialen Projekten zugutekommt.

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Die Spendenübergabe fand am 4. Juli statt – mit Schulleiterin Susanne Bergmann, den beiden Vorsitzenden des Fördervereins, Dorothea Dietrich und Annika Nuss, und natürlich: einigen der jungen Läuferinnen und Läufer selbst. Die Spende ging an den Ambulanten Hospizdienst Witten-Hattingen, der das Projekt bereits zum dritten Mal an der Schule durchgeführt hat.

Fünf Tage lang beschäftigten sich die Viertklässler mit Themen, die sonst eher geflüstert werden: Krankheit, Trauer, Abschied, Trost. In altersgerechter Sprache und mit ganz viel Feingefühl vermittelten ehrenamtlich Mitarbeitende des Hospizdienstes die Themen „Werden und Vergehen“, „Krankheit und Leid“, „Sterben und Tod“, „Traurigsein“ sowie „Trost und Trösten“.

Dass das Thema Tod in einer Grundschule nicht nur Platz haben darf, sondern Platz haben muss, davon ist nicht nur das Hospizteam überzeugt. Auch Eltern wie Anne-Kathrin Schröder, selbst bereits zum zweiten Mal mit „Hospiz macht Schule“ in Berührung gekommen, zeigten sich bewegt:

Hospiz macht Schule © RuhrkanalNEWS Holger Grosz

„Unser Sohn fand es spannend, nicht bedrückend. Er konnte Fragen stellen, zuhören, reden. Wir Eltern sind dankbar, dass solche Gespräche möglich gemacht werden.“
Denn klar ist: Niemand kann Kinder vor Verlust schützen – aber man kann sie auf den Umgang damit vorbereiten. „Aus Angst kann Mut werden“, sagt eine Mutter, die auch ehrenamtlich für das Projekt arbeitet. „Wir können gemeinsam trauern, Erinnerungen teilen, uns trösten.“

Das Projekt „Hospiz macht Schule“ finanziert sich ausschließlich über Spenden. Damit möglichst viele Kinder in Hattingen, Witten und Sprockhövel davon profitieren können, basteln Ehrenamtliche des Hospizdienstes das ganze Jahr über liebevolle Kleinigkeiten – Sterne, Tannenbäume, Trostspender – die im Advent gegen Spenden abgegeben werden.

Was bleibt, ist mehr als ein Scheck: Ein Gesprächsangebot über das Leben – auch wenn es endet. Und die Erkenntnis, dass ein Sponsorenlauf manchmal weiter führen kann als nur ums Schulgebäude.

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