Hattingen – Fast jeder in Hattingen kennt die Marmor-Statue auf dem Kirchplatz mit Namen „Hattingia„. Sie trägt eine fünftorige Mauerkrone auf dem Haupt und das Wappenschild der Stadt zur Seite. In ihren Händen hält sie einen „Immortellenkranz“ als Zeichen ihrer Unsterblichkeit. Sie wurde von dem Hildesheimer Bildhauer Küsthardt zur Erinnerung an die Gefallenen des deutsch-französischen Krieges 1870/71 geschaffen und am 5. August 1876 feierlich enthüllt.
Heute (1. September 2025) starteten die angekündigten Umbaumaßnahmen dieses historischen Denkmals. Die Mauer mit der angelegten Grünfläche soll schlanker werden. Das kunstvolle Abbild, inspiriert von dem altgriechischen Schönheitsideal der Germania, hat bereits 2004 eine umfangreiche Verschönerung erhalten, bei der insbesondere die rechte Brust der Hattingia durch einen Steinmetz nach originalgetreuen Vorgaben erneuert wurde. Diese „Schönheits-OP“ wurde erst möglich durch finanzielle Mittel der Kulturstiftung der Sparkasse und erweckte die Dame in ihrem 128. Lebensjahr auch zu neuen Ehren auf der Hattinger Denkmalliste.
Nun geht es aber um das „drumherum“, was für mehr Fläche auf dem beliebten Veranstaltungsort „Kirchplatz“ sorgen soll. Feste wie der Weihnachtsmarkt, der KAM oder auch das Panhasfest brauchen Platz. Auch wenn dafür ein Stück Stadtgeschichte weichen muß.






























Die Idee, die bepflanzte Einfassung des Denkmals zu verkleinern, sehe ich kritisch. Auch wenn die Einfassung nicht mehr der ursprünglichen Gestaltung von 1876 entspricht, prägt das Ensemble das Stadtbild – ausgewogen und stimmig. Weniger Grün und ein Rückbau? Für mich der falsche Weg.
Dass die Hattingia als eines der Wahrzeichen unserer Stadt in den letzten Jahren eher stiefmütterlich behandelt wurde ist bedauerlich genug. Es hätten sich sicherlich genug Freiwillige gefunden diese genau wie den Kirchgarten zum Blühen zu bringen.
Es ist noch bedauerlicher, dass die Umgestaltung des Kirchplatzes zur „Partymeile“ nun der Treiber zur Veränderung ist. Als Anwohner sehe ich das mit Argwohn.
Der kleine Pflanzengürtel um das Denkmal wurde seit Jahren vernachlässigt und war optisch alles andere als ein Hingucker. Auch das Denkmal selber hätte eine Aufwertung verdient, etwa mit einer goldenen Schrift auf den Namen der Gefallenen. Ich würde mir wünschen, das Herr Schulte-Stade sich angemessen an Kosten des Umbaus beteiligt.
Üble Idee! Warum nur? Man kann sich dort hinsetzen und bei Festen ist das auch zwingend notwenig! Überhaupt kann man das mal nett bepflanzen und gut ist!