Sprockhövel – Am gestrigen Samstagabend (8. März 2025) ereignete sich kurz vor 23:00 Uhr auf der Barmer Straße ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem sich ein Pkw mehrmals überschlug.
Nach bisherigen Erkenntnissen fuhr der 18-jährige Fahrer auf der Barmer Straße mit dem Nissan aus Wuppertal kommend Richtung Sprockhövel. „Der Wagen fuhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit vor mir her, versuchte vor dem „Blitzerkasten“ noch abzubremsen, kam dann von der Fahrbahn ab, „zerstörte“ einen am Straßenrand stehenden großen Verteilerschrank für Internet vollständig und überschlug sich“, sagte ein Autofahrer zu unserem Reporter an der Unfallstelle.
Die Beifahrerin des Augenzeugen war von dem Unfallereignis total geschockt und musste betreut werden. Die Rettungsleitstelle alarmierte die Besatzung des NEF aus Schwelm sowie eine RTW-Besatzung zur Barmer Straße.
Fahrer hat keine Fahrerlaubnis – Pkw wurde vorher gestohlen
Dazu wurden die ehrenamtlichen Frauen und Männer des Löschzuges Gennebreck alarmiert, die innerhalb weniger Minuten an der Unfallstelle eintrafen. Die zusätzlich alarmierten Einsatzkräfte des Löschzuges Elfringhausen der Feuerwehr Hattingen brauchten dann nicht mehr auszurücken.
Die Kräfte der Feuerwehr entdeckten dann den Fahrer des Unfallwagens auf einer benachbarten Wiese und brachten diesen mit Unterstützung eines Nachbarn zurück zur Unfallstelle und übergaben ihn der Polizei bzw. der Besatzung des Notarzteinsatzfahrzeuges. Nach eigenen Angaben des Unfallfahrers hat dieser keinen Führerschein.
Die Ermittlungen der Polizei ergaben dann, dass der Unfallwagen vorher entwendet wurde. Die Entnahme einer Blutprobe wurde von der Polizei angeordnet, da sich dazu „entsprechende Hinweise“ ergaben.
Die Straße glich im Bereich des überschlagenen Pkw einem Trümmerfeld. Zahlreiche Getränkeflaschen und Gegenstände sowie Teile des Unfallwagens waren über die ganze Straße verstreut. Der Verteilerschrank wurde vollständig zerstört.
Einsatzleiter Max Frenzel veranlasste dann die Sicherung des Bereiches, zumal sich in dem Schrank auch 230 und 400 Volt-Anschlüsse befanden. Der Provider wurde verständigt, um entsprechende Sicherungsmaßnahmen fortzusetzen und zu gewährleisten. Um den Unfallwagen herum wurden ausgelaufene Betriebsmittel abgestreut. Der Fahrer des Unfallwagens wurde später in ein Krankenhaus transportiert.
Störungen im Internet und bei der Telefonie konnten bei den benachbarten Häusern nicht ausgeschlossen werden. Der Linienverkehr kam ebenfalls vorübergehend zum Erliegen, bis die Verkehrsbetriebe entsprechende Umleitungen umgesetzt hatten.
Bei Berichterstellung dauerte der Einsatz um 01:00 Uhr am Sonntagmorgen (9. März 2025) noch an. Ein Abschleppunternehmen war beauftragt, den Unfallwagen abzutransportieren.