Hattingen- Das Nähcafé im Bürgerzentrum Holschentor gibt es seit 2014 und es ist seitdem fest mit dem Bürgerzentrum verbunden. Hier finden die Teilnehmerinnen ideale Räumlichkeiten mit ausreichend Licht zum Nähen sowie den nötigen Lagermöglichkeiten für Nähmaschinen und Material.
Zu Beginn war das Nähcafé Teil der AWO und konnte auf deren finanzielle Unterstützung zählen, doch diese Zusammenarbeit wurde beendet.
Nähcafé im Bürgerzentrum Holschentor kämpft ums überleben
Inzwischen steht das Nähcafé auf eigenen Füßen und muss ums Überleben kämpfen. Die Stadt Hattingen stellt die Räume im Holschentor weiterhin kostenlos zur Verfügung, und auch an Stoffen mangelt es derzeit nicht. Was jedoch fehlt, ist Bargeld. Die Nähmaschinen sind inzwischen zehn Jahre alt und benötigen Wartung.
Man ist zwar im Gespräch mit der Stadt, die möglicherweise Hilfe in Aussicht stellt, doch es gibt auch fortlaufende Kosten für Dinge wie Garn, Nähnadeln und vor allem das teure Füllmaterial für die Herzkissen. Jährlich werden über 100 dieser Kissen genäht und an krebskranke Menschen verschenkt, wobei bereits mehrere hundert Euro in das Füllmaterial fließen. Das Nähcafé nimmt an fast allen Festen mit einem Stand teil, um selbstgenähte Taschen und Kissen zu verkaufen. Der Erlös wird für den Kauf von neuem Material verwendet.
Die Boomerang Bag’s: Nachhaltigkeit in Aktion
Ein besonderes Projekt des Nähcafés sind die Boomerang Bag’s – Taschen, die aus Stoffresten und alter Kleidung genäht werden. Diese Taschen sind in Geschäften mit dem “Nettes Hattingen”-Zeichen erhältlich. Wer keine eigene Tasche dabei hat, kann eine Boomerang Bag leihen und sie später zurückbringen – wie ein Boomerang, der ins Geschäft zurückkehrt. Mehr Nachhaltigkeit geht kaum.
Unterstützung dringend benötigt
Die Frauen im Nähcafé brauchen dringend Unterstützung – sowohl finanziell als auch personell. Spenden werden gerne montags zwischen 10 und 12 Uhr im Nähcafé entgegengenommen. Auch neue Mitstreiterinnen sind herzlich willkommen, ganz gleich, ob mit oder ohne Erfahrung an der Nähmaschine. Seit 2014 hat das Nähcafé immer wieder neue Frauen aufgenommen, die helfen möchten. Im Jahr 2015 etwa kamen viele syrische Frauen hinzu, die das Nähen erlernten und mitarbeiteten. Der Kreis der Helferinnen wechselt ständig, und daher werden stets neue engagierte Frauen gesucht, die das Nähcafé unterstützen möchten.
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