Hattingen – Die Gebläsehalle erstrahlte am Samstagabend (15. November 2025) in vollem Glanz und erfreute vor ausverkauftem Haus mit einem unvergesslichen Konzertabend, der die Faszination der „Nordischen Klangwelten“ auf eindrucksvolle Weise präsentierte. Unter dem einfühlsamen Dirigat von Eva Caspari entführten die Rhein-Ruhr Philharmoniker die Zuhörer in eine musikalische Reise durch die skandinavischen Landschaften und Mythen, die in den Werken großer Komponisten lebendig wurden.
Das Publikum hatte dabei gleich ein doppeltes Erlebnis: eindrucksvolle Musik und stimmungsvolle Fotografien, die den Abend visuell auf Großbildleinwand begleiteten. Die sorgfältig ausgewählten Kompositionen von Carl Nielsen, Johan Svendsen, Hugo Alfvén, Jean Sibelius und Edvard Grieg spiegeln die naturräumliche Vielfalt Skandinaviens wieder – von Fjorden und Gletschern über die tiefen Wälder bis hin zu den leuchtenden Mitternachtssonnen und den schattigen Mythen, die die nordische Kultur prägen.
Filmbeitrag © RuhrkanalNEWS
Ein besonderer Akzent des Abends war die Zusammenarbeit mit der talentierten Fotografin Leoni Ridder, die auch als Musikerin im Orchester mitwirkte. „Teilweise aufgewachsen in Norwegen und geprägt von der Faszination für nordische Landschaften, besitzt sie ein feines Gespür dafür, Stimmungen in ihren Fotografien einzufangen“, so Robert Laube, Leiter des LWL-Museums. In Kooperation mit Eva Caspari wurden beeindruckende Fotografien ausgewählt, die während der musikalischen Darbietung auf einer Leinwand gezeigt wurden. „Orchesterklang und Bilderschau sind thematisch und im Rhythmus aufeinander abgestimmt. So bekommen die Gäste einen ganz neuen Zugang zu den Werken.“
Der musikalische Abend begann mit der Helios-Ouvertüre von Carl Nielsen, die zielstrebig den Lauf der Sonne von der Dunkelheit des Morgens bis zum majestätischen Untergang im Meer umreißte. Die Geduld und die dynamischen Wendungen in Nielsens Kompositionen spiegelten die sich verändernden Lichtverhältnisse wider und erzeugten eine emotionale Verbindung zur Natur.
Unter dem einfühlsamen Dirigat von Eva Caspari entführten die Rhein-Ruhr Philharmoniker die Zuhörer in eine musikalische Reise durch die skandinavischen Landschaften und Mythen (Fotos: RuhrkanalNEWS)


Es folgten Johan Svendsens „Zwei Isländische Melodien“, die die raue, unberührte Schönheit Islands heraufbeschworen. Diese Stücke vermittelten die Weite und den Zauber des nordatlantischen Inselstaates und transportierten die Zuhörer in eine traumhafte Landschaft.
Anschließend ließ Hugo Alfvén in seiner dritten Rhapsodie „Dalarapsodi“ die traditionell geprägte Provinz Dalarna lebendig werden. Die Sinfoniekontraste und folkloristischen Elemente, die Alfvén meisterhaft in Musik umsetzte, ließen die tiefen Wurzeln von Schwedens kulturellem Erbe erahnen.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die geheimnisvolle Tondichtung „En Saga“ von Jean Sibelius. Mit ihren sehnsuchtsvollen Melodien entführte sie das Publikum in mythische Sagenwelten und offenbarte die emotionalen Abgründe und Höhen der nordischen Seele.
Den krönenden Abschluss bildete Edvard Griegs Peer-Gynt Suite Nr. 1, die mit der berühmten „Morgenstimmung“ eröffnete. Diese unvergesslichen Szenen, gekrönt von dem dramatischen Finale „In der Halle des Bergkönigs“, hallten lange nach und entfalteten eine magische Wirkung, die das Publikum zum Staunen brachte.

Orchesterklang und Bilderschau wurden thematisch im Rhythmus aufeinander abgestimmt (Foto: RuhrkanalNEWS)
„Musik und Fotografie verbinden sich zu einem atmosphärischen Gesamterlebnis, das inspiriert und zugleich Platz für eigene Fantasien lässt“, ergänzte Thomas Alexander von der Volksbank. An diesem besonderen Abend erlebten die Zuhörer, wie die Klänge der nordischen Meister in Verbindung mit bildnerischen Eindrücken zu einer einzigartigen kulturellen Symbiose wurden, die die Herzen berührte und die Seele nährte.
Insgesamt war der Konzertabend in der Gebläsehalle ein glanzvoller Erfolg, der die Zuschauer mit den Klängen Skandinaviens und der beeindruckenden Visualisierung in eine andere Welt entführte und den Appetit auf weitere musikalische Höhepunkte weckte.






























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