Hattingen – Das Gemeindehaus von St. Engelbert am Kressenberg in Niederbonsfeld wird von der Pfarrei St. Peter und Paul, Hattingen, an Familie Seidel aus dem Ortsteil Niederbonsfeld verkauft und von der Familie langfristig dem Projekt „Kresse 2.0“ zur Verfügung gestellt. Der entsprechende Kaufvertrag wurde vom Käufer und Vertretern der Verkäuferin Pfarrei am 28. November 2025 unterschrieben und ging dann ans Bischöfliche Generalvikariat in Essen zur kirchenaufsichtlichen Genehmigung. Seit dem vergangenen Wochenende liegt diese der Pfarrei nun vor. Der Vertrag ist rechtskräftig. „Die endgültige Entscheidung lag an unterschiedlichen Verwaltungsinstanzen, die eingehalten werden mussten“, erläutert Pfarrer Andreas Lamm. „Durch offene Fragen, die wir erst im Sommer 2025 klären konnten, sind manche Prozesse verzögert gestartet, dann jedoch mit Nachdruck und ausgesprochen zügig vorangeschritten.“
Damit ist die Zukunft des Gemeindehauses gesichert. „Es entsteht ein offener Ort für Kultur, Begegnung und Gemeinschaft – barrierearm, vielfältig und getragen von der Bürgerschaft“, freut man sich bei „Kresse zweipunktnull“. „Nach vielen intensiven Verhandlungen sind wir froh, endlich zu einer gemeinsamen Lösung gekommen zu sein und nun mit unserem Projekt richtig starten zu können“, sagt Marc Ruhnke, der als Vertreter von „Kresse zweipunktnull“ an den Vorbereitungen und Verhandlungen zum Vertrag beteiligt war. Pfarrer Andreas Lamm ergänzt für die Pfarrei: „Wir freuen uns mit der Bürgerschaft und den Verantwortlichen von ,Kresse zweipunktnull‘ in Niederbonsfeld eine Möglichkeit gefunden zu haben, das Leben im Gemeindehaus vorerst erhalten und ausbauen zu können. Wir sind dankbar für das Engagement der Menschen vor Ort.“
Parallel zum Kaufvertrag mit der Familie Seidel hat die Pfarrei eine Kooperationsvereinbarung mit dem Kultur- und Bürgerverein abgestimmt, die die zukünftige Zusammenarbeit regelt. Diese beinhaltet auch die mietfreie Mitnutzung des Gebäudes für Gruppierungen wie zum Beispiel die Pfadfinder vor Ort, für Gottesdienste und für andere kirchliche Veranstaltungen bis zum 31. Juli 2028. Danach muss über eine Mietregelung verhandelt werden.
Nach dem bevorstehenden für drei Monate angesetzten Umbau Anfang 2026, der mit Hilfe einer Förderung des Landes NRW in Höhe von 450.000 Euro im Rahmen des Projekts „Dritte Orte“ starten kann, sind für das weitere Jahr 2026 bereits viele Angebote in Planung. Mit dem neuen Konzept von „Kresse zweipunktnull“, dem neuen Ort für Kultur, Begegnung und Gemeinschaft, soll zum Beispiel das Format „Kresse Kinder“ als Bastel- und Vorlesenachmittag passend zur entsprechenden Jahreszeit einmal im Quartal stattfinden oder auch das „Kresse Café“ regelmäßig etabliert werden. Außerdem werden verschiedene Angebote wie Workshops, Lesungen, Puppentheater, Veranstaltungsreihen und vieles mehr ab 2026 in der „Kresse 2.0“ geplant. Weitere Infos sind auf der neuen Webseite Kresse 2.0 zu finden.
Hintergrund
Die gegenüber vom Gemeindeheim liegende Kirche St. Engelbert wurde am 30. Juni 2024 mit einem Pontifikalamt außer Dienst gestellt worden. Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck feierte die letzte Heilige Messe mit Mitgliedern der Gemeinde und vielen anderen der Kirche verbundenen Menschen aus der Pfarrei und darüber hinaus.
Wie die außer Dienst gestellte Kirche in Zukunft genutzt wird, steht noch nicht fest. Es gibt immer wieder Interessenten, aber aktuell keine konkreten Verhandlungen. Ein bereits gefundener Investor, der das Gebäude mit Datum 1. Juli 2024 kaufen wollte, war im März 2024 vom Kauf zurückgetreten.






























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