GEMEINSAM STRANGULIERT VOM „KiBiz“

Herbst Synode in Holthausen im Ev. Gemeindehaus (Foto: HaWi)

Hattingen- Zwanzig in einem Verbund zusammengeschlossene Kindertagesstätten gehören zum Evangelischen Kirchenkreis Hattingen-Witten. In der aktuellen Finanzlage wird klar, dass es dem Kirchenkreis in Zukunft nicht mehr möglich ist, dieselben hohen Summen wie bisher für die Kitas zu zahlen. Daher musste die Synode den Betrag auf zukünftig 400.000 € im Jahr deckeln. Was das bedeutet, wurde am Samstag im Beisein des Hattinger Bürgermeisters Dirk Glaser (parteilos) und des stellvertretenden Bürgermeisters von Witten, Christian Walker (B90/DG), heiß diskutiert.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Bei der Herbstsynode stand die Kita-Finanzierung im Mittelpunkt

„Die Kommunen und Kirchen werden als Träger gemeinsam vom KiBiz stranguliert“, brachte Pfarrerin Heike Bundt, Vorsitzende des Leitungsausschusses im evangelischen Kindergartenverbund auf den Punkt, mit welchen gewaltigen Problemen Städte und KiTa-Träger in Nordrhein-Westfalen zu kämpfen haben. Die Zuweisungen des Landes NRW sind durch sein „KiBiz“ genanntes Kinderbildungsgesetz sehr gering angesetzt. Noch dazu fließt das Geld aus Düsseldorf nur mit langer Verzögerung, was zusätzliche Belastungen der Haushalte bedeutet.

Mit Wengern, Witten und Sprockhövel konnte der Ev. Kindergartenverbund bereits Verträge schließen, die berücksichtigen, dass die Finanzkraft des Kirchenkreises durch Kirchenaustritte geschwächt ist. Bürgermeister Dirk Glaser versprach der Synode, sich für eine Lösung auch in Hattingen einzusetzen. Bereits seit Monaten ringen der Kindergartenverbund und die Stadt miteinander. Heike Bundt und die Geschäftsführerin des Verbundes, Angelika Arend, machten deutlich, dass sie ganz klar hinter der Trägerschaft der evangelischen Kindergärten stehen. Der Hattinger Sozialdezernent Matthias Tacke sah allerdings wenig Spielraum für Vereinbarungen wie es sie mit den drei anderen Städten bereits gibt.

Die Kommunen sind für die Finanzierung der Kindertageseinrichtungen zuständig und bekommen dafür Zuweisungen aus Steuereinnahmen vom Land. KiTa-Träger wie die evangelische Kirche müssen in NRW für 10,3 Prozent der Kosten selbst aufkommen und verringern damit die Last, die die Städte bei der Finanzierung der Kindergärten zu tragen haben.

Auch deshalb will die Stadt mit dem Ev. Kindergartenverbund im Gespräch bleiben. Beide Seiten unterstrichen, dass sie gemeinsam durch das in Deutschland einzigartige NRW-Kindergartengesetz unter Druck stehen und wollen deshalb auch gemeinsam weiter an Lösungen für Kinder und Eltern arbeiten.

WERBUNG
WERBUNG
WERBUNG
WERBUNG
WERBUNG
WERBUNG
WERBUNG
WERBUNG
WERBUNG
WERBUNG
WERBUNG
WERBUNG
WERBUNG