Sprockhövel – Am gestrigen Donnerstagabend (17. März 2022) kam es gegen 20:00 Uhr zu einem Verkehrsunfall im Bereich der Abfahrt A43 Richtung Querspange. Zu diesem Verkehrsunfall gibt es eine Vorgeschichte und es entwickelte sich nachfolgend ein großer Rettungseinsatz.
Die Vorgeschichte aus Sicht der Polizei:
Am Donnerstagabend (17. März 2022) wurden Bewohner eines Einfamilienhauses im Brandteich in Gevelsberg, gegen 19:30 Uhr, auf ungewöhnliche Geräusche in ihrem Garten aufmerksam. Als sie aus dem Fenster schauten, sahen sie zwei Personen, die offensichtlich versuchten über die Terrassentür in das Haus einzubrechen. Als die 70-jährige Bewohnerin an die Scheibe klopfte, flüchteten die Täter zunächst in unbekannte Richtung. Die Bewohner verständigten die Polizei.
Im Rahmen der Fahndung konnte eine Polizeistreife in unmittelbarer Nähe zum Tatort auf der Eichholzstraße einen Renault mit abgelaufenem Ausfuhrkennzeichen antreffen. Das Fahrzeug war augenscheinlich mit zwei Männern besetzt. Als die Beamten wendeten, um das Fahrzeug zu kontrollieren, fuhr dieses trotz Rotlicht zeigender Ampel mit überhöhter Geschwindigkeit auf die Autobahn. Die Polizei nahm die Verfolgung auf. Die Nachfahrt ging über die Autobahn A1 in Richtung A43. An der Ausfahrt Sprockhövel verlor der Fahrer aufgrund der hohen Geschwindigkeit die Kontrolle über seinen Wagen, kam von der Fahrbahn ab und verunfallte. Die beiden Insassen versuchten daraufhin zu Fuß vom Unfallort zu flüchten, konnten jedoch durch die Polizei gestoppt und festgenommen werden.
Die Autobahnabfahrt war während des Einsatzes vorübergehend gesperrt (Foto: Höffken)
Es handelt sich um einen 29-Jährigen und einen 47-jährigen Mann aus Chile. Der 29-jährige Fahrer wurde bei dem Verkehrsunfall schwer, sein Beifahrer leicht verletzt. Sie wurden beide unter „Polizeibeobachtung“ in Krankenhäuser gebracht.
Der Renault wurde durch die Polizei sichergestellt und durch ein Abschleppunternehmen vom Unfallort entfernt. Ermittlungen ergaben bisher, dass der 29-Jährige nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist. Ob die beiden Männer mit dem versuchten Einbruch in Gevelsberg in Verbindung stehen, wird derzeit ermittelt. Während der Verfolgung wurden keine weiteren Beteiligten verletzt.
Der Einsatzbericht aus Sicht des RuhrkanalNEWS-Reporters:
Entsprechend der Verfolgungsfahrt informierten die Polizeikräfte die Rettungsleitstelle über den Unfall. Zahlreiche „Rettungsmittel“ wurden dann alarmiert: Zwei Notarzteinsatzfahrzeuge, zwei Rettungswagen, die Kräfte der Hauptwache der Feuerwehr Schwelm, die Kräfte der Löschzüge 1 und 3 der Feuerwehr Schwelm. Die Einsatzfahrzeuge der Autobahnpolizei Dortmund, der Polizei aus Ennepetal und aus Hattingen waren schon in den Einsatz aufgrund der Verfolgung eingebunden und vor Ort.
Zahlreiche Einsatzfahrzeuge wurden zur Unfallstelle gesandt (Foto: Höffken)
Während des gesamten Einsatzes kam es vorübergehend zu Fahrbahnsperrungen im Bereich der Zu- und Ausfahrt von bzw. zur A 43 bis später der Unfallwagen abgeschleppt und von der Polizei sichergestellt wurde.
